Naturhotel Chesa Valisa – Bio-Refugium im Kleinwalsertal
Als die Eltern von Magdalena und David Kessler vor über 40 Jahren die kleine Pension Schuster übernahmen, gab es im Kleinwalsertal einen einzigen Bio-Bauer. Bio, da dachte man damals an Birkenstock Sandalen und Hanfhosen. Heute ist das Naturhotel Chesa Valisa zu 100 Prozent bio, klimabewusst und Vorreiter in Sachen Mitarbeiterfairness, Yoga, Ayurveda und Mental Health.
Chesa Valisa, das „Haus der Walser“, steht auf 1.200 Metern im Ort Hirschegg. Seit 14 Generationen lebt die Familie Kessler hier. Familie steht über allem. „Family first, alles andere second.“ So sieht das auch die junge Chefin Magdalena Kessler. Gemeinsam mit ihrem Bruder David führt sie seit 2019 das Hotel. Jeden Tag wird gemeinsam gegessen, die Eltern sind ihr Sicherheitsnetz. „Wir dürfen balancieren, und sie sind da, wenn wir fallen.“
In 29 Bauetappen wurde aus dem urigen Walsergasthaus und dem Kuhstall ein ökologisch durchdachtes Wellnesshotel mit Spa für 120 Gäste. Mit dem Architekten Hermann Kaufmann, der für seine nachhaltigen Holzbauten einen Architekturpreis nach dem anderen abräumt, entstand an diesem magischen Platz das erste Bio-zertifizierte Hotel in Vorarlberg.
Seit Sommer 2025 badest du im neuen Außenpool – aus Edelstahl, aber ohne energieraubende Showeffekte. „Wir haben uns bewusst gegen höher, schneller, weiter entschieden. Über den Wunsch nach einem Whirlpool haben wir nachgedacht, aber das entspricht nicht unserer Philosophie und dem sorgsamen Umgang mit Ressourcen“, erklärt Gastgeberin Magdalena Kessler. „Generell ist der Gedanke in der heutigen Zeit: Mehr Attraktionen führen zu glücklicheren Gästen – doch ist es nicht oft das weniger, das doch mehr ist? Der Moment, wenn man in wenigen Minuten angekommen ist und loslassen kann, anstatt ständig das Gefühl zu haben noch weitere Angebote zu verpassen?“
An sinnvollem Umweltschutz und Klimagerechtigkeit muss man aktiv mitarbeiten, meint Magdalena Kessler. Wie es ein Haus wie dieses schafft, sich klimaneutral zu stellen, ist kurz erklärt: Es wird angepackt.
Seit 2019 werden regelmäßig der CO2-Fußabdruck und alle Emissionen, die beim Hotelbetrieb entstehen, erfasst – von Energie über Einkauf bis hin zum Arbeitsweg der Mitarbeiter*innen. Ökologische Bauweise, Fernwärme, Photovoltaik, Reinigen mit effektiven Mikroorganismen, eigene Permakultur und ein sorgsamst getrennter Müll – das Chesa Valisa hat jeden einzelnen Ablauf im Hotel genau durchdacht. „Einen Teil der Küchenabfälle fressen die Schweine, mit einem anderen befüllen wir unseren Bokashi Eimer.“ Dort wird er zu Humus und Dünger, nur ein kleiner Rest wird noch professionell entsorgt.
40 Kilogramm CO2 verursacht eine Person pro Übernachtung im Durchschnitt, im Chesa Valisa sind es nur 3,08 Kilogramm CO2. Klimaneutral zu sein heißt, diesen Betrag durch finanzielle Zahlungen an Klimaschutzprojekte auszugleichen. Aktuell wird ein SDG-Projekt für sauberes Wasser in Indien unterstützt. So leistet die Familie Kessler auch einen finanziellen Beitrag zum Klimaschutz. Ihr Ziel: Stetig noch mehr Einsparungspotenzial finden und mehr und mehr CO2 im Hotel reduzieren.
Bio sein ist wie schwanger sein. Den Spruch kennt Magdalena von ihrem Vater. Man kann nicht „a bissle“ schwanger sein. Genauso wenig kann man „a bissle“ bio sein. Drum ist das Haus schon seit 2007 ein zertifizierter und kontrollierter Bio-Betrieb. Vegetarier und Veganer werden hier nicht skeptisch beäugt, sondern phänomenal bekocht. „Einen Tag die Woche verbannen wir Fleisch und Fisch komplett aus der Küche,“ erzählt Magdalena von einer immer noch umstrittenen Entscheidung. Jeden Tag gibt es ein vegetarisches und ein ayurvedisches Menu. Die Küchenphilosophie von Slow-Food-Koch und Bio-Fachmann Dennis Gasper: handwerklich, naturbelassen und bewusst. Im Chesa Valisa braucht er die meisten Mitarbeiter*innen auf dem Gemüseposten.
5 Sinne Check
die Yogamatte
Minze aus dem Kräutergarten
Apfel-Fenchel-Suppe
Schallplattenspieler
Silber-Grau der Holzschindeln
Bewusste Ernährung ist eine der sechs Säulen, auf denen das Naturhotel baut. Die weiteren: Intakte Natur, gesundes Wohnen und Architektur, Programme für Vitalität, Fitness und Gesundheit, Kunst, Kultur und Soziales sowie die Naturtalente – das sind die sechs Bereiche, auf denen der kritisch-achtsame Blick der Familie liegt. Wiesen werden erst spät gemäht, Gebäude nicht lackiert. Holz ist Baustoff Nummer eins. Für die Vitalität sorgen viel Yoga, die ganzheitliche Gesundheitslehre Ayurveda und Mental-Health-Coaching. Regionale Kunstschaffende präsentieren im Hotel ihre Arbeiten, bei Musikabenden, Frühschoppen und Jazz-Konzerten bekommen Musiker*innen eine Bühne.
Soviel zur Kultur. Und das Soziale? Für Leitungswasser wird seit zwei Jahren ein symbolischer Euro pro Tag von den Gästen an die Organisation „EinDollarBrille“ gespendet, die Brillen in den ärmsten Regionen der Welt herstellt und verteilt. Mittlerweile werden die Spenden aufgesplittet: Die Hälfte geht für die Gastro-Nachwuchsförderung an die private Tourismusschule Gascht in Vorarlberg. „Wasser ist etwas Wertvolles, und das kann man so bewusst machen.“ Wenn der Betrag für etwas Sinnvolles gespendet wird, gibt es auch keine Diskussionen über Leistungswasser.
Das Chesa Valisa ist ein change maker Hotel, weil...
...die Familie Kessler schon 2007 auf 100 Prozent Bio umgestellt hat und jetzt die fleischlose Küche vor den Vorhang holt. Weil das Hotel bereits seit 2019 klimaneutral gestellt ist. Und weil Mitarbeiter*innen hier ganz gleich behandelt werden wie Gäste. Das Chesa Valisa ist ein Naturhotel, das alle Aspekte des achtsamen Miteinanders im Blick hat.
Säule Nummer sechs wurde von David und Magdalena ins Licht gerückt. „Wir haben gemerkt, dass wir etwas ganz Wichtiges noch klarer auch unseren Gästen präsentieren wollen: Unsere Mitarbeiter*innen!“ Für sie wurden drei Team-Lodges gebaut, die sich durch nichts von den Hotelgebäuden unterscheiden. Das junge Hotelmanager-Duo feilt und tüftelt permanent an flexiblen Beschäftigungsmodellen und alternativen Konzepten, um den Lebenskonzepten ihres Teams gerecht zu werden.
„Work-Life-Balance, was bitte soll denn das sein? Die Arbeit sollte doch ein schöner Teil vom Leben sein – und nicht die Alternative dazu,“ ist Magdalena Kessler überzeugt. Zufriedenheit und Achtsamkeit sind moderne Schlagwörter, die man schon nicht mehr hören kann. Im Chesa Valisa sind sie schon seit über 40 Jahren gelebte Unternehmenskultur. Der moderne Ansatz der Familie Kesller wird honoriert: Das Naturhotel Chesa Valisa ist eines der Top 10 Great Places to Work für Frauen in Österreich.
Das macht das Chesa Valisa besonders gut
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Gerbeweg 15
6992 Hirschegg
Österreich
Naturhotel Chesa Valisa
55 Zimmer
Ab 208 Euro bis 310 Euro pro Person/Nacht
Yoga & Ayurveda treffen Walser Tradition
klimaneutrales Bio-Natur-Refugium auf 1.200 Metern
Skipiste, Wander- und Fahrradtouren vor der Tür
Spa mit Außenpool
Mental Health Coaching