Molzbachhof – Auszeit bei den Naturtalenten
„Cook the Gart‘l“ lautet das Credo von Peter Pichler. 40 Hochbeete, drei Glashäuser und ein Hühnerstall beweisen, dass er es ernst meint. Das Naturhotel wurde um den Garten herum geplant, im Vollholz-Zubau steckt kein einziger Nagel, der Molzbachhof im Wechselland ist energieautark. Familie Pichler will mit Ressourcen so umgehen, dass sie für viele Generationen reichen.
Peter und Nina Pichler machen keine halben Sachen. Wer in einem 2.500-Einwohner-Ort in den Wiener Alpen eines der ersten Ökostromkraftwerke baut, einen Vollholzbau ganz ohne Chemie, Metall und Beton errichtet und dazu noch ein 3-Hauben-Gourmetrestaurant bewirtschaftet, ist entweder verrückt oder hat eine Vision. Oder ein bisschen von beidem.
Das Naturhotel Molzbachhof ist ein Resort, das sich nicht wie ein typisches Resort anfühlt. „Bei uns muss man nirgends hin, um eine gute Zeit zu haben.“ So definiert es Patron und Gastgeber Peter Pichler. Dabei sind die Wälder ringsum mit kleinen Waldteichen, hellen Lichtungen und schattigen Pfaden reizvoller, als er als Einheimischer es vielleicht wahrnimmt. Peter ist hier aufgewachsen. Und hat als junger Erwachsener erst mal das Weite gesucht. Döllerer, Taubenkobel, Vila Joya in Portugal, Gidleigh Park im südenglischen Devon – Peter kocht sich durch die Spitzengastronomie und gemeinsam mit seiner Frau Nina sammelt er Erfahrungen. „Mit zwei Köpfen voller Ideen sind wir zurückgekommen.“
Seit die beiden 2013 zurück im niederösterreichischen Wechselland sind, ist viel passiert. Dreimal die Woche ist das Powerpaar jetzt Gastgeber im Gourmetrestaurant „Gaumenkitzel“. Hier darf Peter sich austoben. Acht Gänge, einer überraschender als der Nächste. Und dabei stets mit Produkten aus dem unmittelbaren Umfeld, im besten Fall aus dem eigenen Garten. Einmal dampft würziger Heunebel aus einem Körbchen, dann verstecken sich Pralinen in einem Natursteinbett. Sohn Lukas ist mit seinen gerade mal acht Jahren auch schon fleißig an ihrer Seite. Stolz präsentiert der kleine „Sous-Chef“ eine Lammstelze, die Opa Peter im eigenen Fett konserviert. „Statt in Plastikvakuum reift unser Fleisch mit einem Mantel aus 100 Prozent Natur,“ ist der Haubenkoch stolz auf sein außergewöhnliches Küchenkonzept.
„Regionalität und Saisonalität schreiben sich ja inzwischen viele auf die Fahnen.“ Eigentlich ist Peter schon genervt von so viel Schindluder, das in der Gastronomie mit den Begriffen getrieben wird. „Wir schauen, was vor der Haustür wächst, und was man daraus Fantastisches zaubern kann.“ Der visionäre, junge Koch überzeugt damit Einheimische wie Hotelgäste. Schnitzel und Leberknödelsuppe im hauseigenen Wirtshaus schmecken mindestens so gut, wie das 4-gängige Abendmenü oder die spektakuläre Genussreise im Gourmetlokal „Gaumenkitzel“. Peter hat in seiner Küche ein großes Panoramafenster einsetzen lassen, schreibt seine Produzent*innen in jede Karte, zeigt den Gästen täglich, was in seinen Beeten wächst und demnächst auf ihren Tellern landet.
„Paradiesgartl“ nennen schon die Eltern Anna und Peter sen. ihren Garten. Die Verkleinerungsform mutet seltsam an für das weitläufige Grün, das sich hinter dem großen Holztor verbirgt. Eine Amsel saust zeternd an unseren Köpfen vorbei - sie brütet im nahen Efeugebüsch. Rundherum blüht, summt und plätschert es. Ein Wasserfall sprudelt in einen Naturbadeteich. Eine kleine Insel - der perfekte Platz für die Morgenmeditation - ist gerade von Kindern besetzt, die Wasserläufer und Kaulquappen bestaunen.
Im neuen Adults Only Gart’l Spa dreht sich alles um Ruhe, Natur und Wohlgefühl. Eingebettet in den blühenden Paradiesgarten, ist der exklusive Wellnessbereich eine kleine Welt für sich – nur für Erwachsene. Die Finnische Sauna bringt dich ins Schwitzen, während es in der duftenden Kräuterkuch’l sanfter zugeht. Die Kräuter? Erntet und trocknet Gastgeber Peter. Auch im neuen Dampfbad steckt viel Liebe zum Detail: Die Peelings aus Salz, Zucker und ätherischen Ölen stellt der Michelin-Koch persönlich her – ganz ohne künstliche Zusätze. „Alles frisch aus dem Mixer“, sagt er, „mehr braucht’s nicht.“ Nach dem Schwitzen freust du dich auf Entspannung im Warmwasserwhirlpool. Oder du schnappst dir ein Buch und suchst dir einen Platz auf den Schwebeliegen im neuen Ruheraum "Baumklang", im „Gartenblick“ oder draussen auf einer der Lounge-Liegen am neuen Gartl-Spa-Badeteich. Besonders verlockend: das neue Wellness Angebot kannst du auch als Day Spa genießen.
5 Sinne Check
warme, glatte Holzflächen
Zirbenduft
Zitronenverbene
den plätschernden Molzbach
sanfte Hügel
Ein Entdeckungserlebnis, das ist dieser Garten. Entstanden um einen großen Granitfelsen, der schon länger da ist als Familie Pichler. Der Garten entwickelt sich, darf wachsen. Über Jahre. „Dann haben wir wieder eine Idee und gestalten einen Bereich.“ Nachhaltiges Wachstum ist der Gastgeberfamilie wichtiger als alles andere. Nicht umsonst nennen sie sich selbst „Naturtalente“. Oma und Opas Gasthaus mit Ferienzimmern ist heute ein Haus mit rund 100 Betten, drei Seminarräumen, Naturbadeteich und Infinitypool. Vor kurzem bekamen mit dem neuen Adults-Only Wellnessbereich Gart'l Spa auch die Saunen Zugang zum Gartenparadies - dazu zwei großzügige Ruheräume und einen eigenen Naturbadeteich.
Weniger frisch als wohlig warm ist der große Pool, der ganzjährig auf 32 Grad geheizt wird. Im Winter draußen schwimmen ohne schlechtes Gewissen? Das funktioniert allein mit der Abwärme eines eigenen Ökostromkraftwerks, das mit Hackschnitzel aus der Region betrieben wird. „Wir versorgen eine Schule mit Ökostrom und speisen trotzdem noch ins Netz ein.“ Mit Solar- und PV-Anlage und dem Ökostromkraftwerk sind Peter und Nina stolz, energieautark zu sein. Und falls du dich fragst, was der Unterschied zwischen Solar- und PV-Anlage ist: Solaranlagen wandeln Sonnenengie in Wärme zum Heizen oder Warmwasser um, Photovoltaik produziert daraus Strom. Und weil die beiden gern an allen Schrauben drehen, stellen sie das gesamte Hotel auf Dampfreinigung um. „Das ist nicht nur ökologisch der Hammer, das bedeutet auch: keine Chemie mehr! Weder für unsere Mitarbeitenden, noch für die Gäste!“
Der Molzbachhof ist ein change maker Hotel, weil...
... Nina und Peter keine halben Sachen machen. Sie sind Qualitätsfanatiker – bei den Produkten, die sie anpflanzen, verkochen und servieren. Beim Bau des energieautarken Vollholzhotels, das ohne Chemie gereinigt wird und ohne Lack und Nägel auskommt. Im Molzbachhof spürst du die Liebe zur Natur und den respektvollen Umgang mit den Ressourcen an jeder Ecke.
Mit Holz wird bei Familie Pichler aber nicht nur Strom und Wärme erzeugt. Holz ist überall im Molzbachhof. Vier geschnitzte Stühlchen mit den Namen der Gastgeberfamilie empfangen die Gäste am Eingang. Holz hängt als Baumscheibe an der Wand, Holz ziert als verwitterter Pfosten das Gaumenkitzel und Holz formt in Gestalt recycelter Türen Wand und Eingang zum Restaurant. „Wir haben alle Zimmer in den letzten Jahren mit Vollholz renoviert.“ Jedes Sofa, jede Kuscheldecke, jede Lampe, wird von den kritischen Gastgebern persönlich ausgesucht. Und für besondere Urlaubsmomente wartet das „Holzbach“. Ein Vollholzbau, errichtet in der zukunftweisenden Thoma Massivholzbauweise. Keine Chemie, keine Nägel oder Schrauben, nur Natur, so als wäre das Haus alleine hier gewachsen. Schon bei der Holzernte wird auf Nachhaltigkeit und die richtige Mondphase geachtet. Umgeben nur von atmenden, natürlichen Materialien schläfst du hier besser, als damals als Kind im selbst gezimmerten Baumhaus.
Wirtshaus und Haubenlokal. Naturbadeteich und beheizter Pool. Das Beste aus beiden Welten. Zusammengeschweißt durch den wachen Blick aufs Wesentliche. Der Molzbachhof in Kirchberg am Wechsel ist ein Ort, an dem Sehnsüchte sich treffen. Die Großeltern, die den Kindern die Kräuter im Garten erklären, freuen sich auf Familienzeit. Die zehn Damen, die beim Frühstück schon Outdoorkleidung tragen, entspannen beim Yoga-Retreat. Die Gesellschaft mit den vielen Kinderwägen in der Gaststube feiert eine Taufe – und den Geburtstag vom Großvater gleich mit. Das Paar, das den Tag im Bademantel verbringt und beim Essen Händchen hält, genießt Zweisamkeit. Und die lässigen Mittdreißiger, die im Gaumenkitzel jeden einzelnen Gang mit dem Smartphone fotografieren, werden beim Teambuilding-Seminar fit für die Welt gemacht. Was alle eint, ist die Freude an einer guten, gemeinsamen Zeit. Und ihr Wunsch, dass Natur und Umwelt deswegen nicht leiden müssen.
Kontakt &
Buchungsanfragen
Naturhotel Molzbachhof
Tratten 36
2880 Kirchberg am Wechsel
Österreich
Naturhotel Molzbachhof
57 Zimmer Doppel und Einbett
ab 150 Euro im DZ pro Person/Nacht inkl. Genusspension
Drei-Hauben-Restaurant Gaumenkitzel
Wirtshaus und Wellness
ganzjährig beheizter Outdoor-Infinity-Pool
Zimmer aus Mondholz ohne Leim, Lacke, Nägel
Paradiesgartl mit vielen Rückzugsorten
Adults-only Gart'l Spa