Wachsen mit der Natur – im Naturhotel Molzbachhof ist dieser Leitsatz gelebte Realität. 2024 hat Familie Pichler einen umfassenden Zubau und viele kleine Veränderungen in die Tat umgesetzt. Im Gespräch verrät uns Peter Pichler, wie er aus Gartenkräutern duftende Salz-Peelings zaubert, was eine alte Hobelbank im Gartl-Spa verloren hat und warum das Gaumenkitzel jetzt unter einem grünen Stern steht.
Seit seine Großeltern den Molzbachhof 1969 in Kirchberg am Wechsel eröffnet haben, hat sich viel getan. Ein Gastzimmer mit 60 Sitzplätzen und dreizehn Fremdenzimmer – das war der bescheidene Anfang. „Gesund und nachhaltig wachsen und dabei an kommende Generationen denken, das war schon Oma Edith und Opa Anton eine Herzensangelegenheit.“ In dritter Generation führen Nina und Peter Pichler nun seit beinahe zehn Jahren das Haus und setzten umsichtig nächste Schritte Richtung Zukunft. 2017 entstanden der "Holzbach" mit 16 Vollholz Zimmern in der HOLZ100 Bauweise, ein ganzjährig beheizter Außenpool sowie zwei großzügige Ruheräume. Die Restaurantbereiche wurden nach und nach erneuert und an das neue Design angepasst – alt und neu kombiniert – modern und doch heimelig.
Im Molzbachhof wird nicht einfach gebaut – hier wächst Architektur aus der Natur heraus. Bis kurz vor Weihnachten wurde im Molzbachhof gezimmert – mit unbehandeltem Fichtenholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. „Unser Holz stammt von Thoma, wird mondphasen-geschlägert und ohne Leim, Nägel oder Plastik verbunden“, weiß Peter. Und sitzt auf einem Fundament aus Ökobeton. Ein gutes halbes Jahr hat der Umbau gedauert. „Am Vortag gingen unsere Handwerker*innen, am nächsten Tag sind schon die ersten Gäste eingezogen“, erzählt der Hotelier vom Moment, als die Verbindungstür zu den neuen Weitblick-Zimmern durchbrochen wurde. Hier genießt du jetzt zwischen Eichenmöbeln, Regalen aus Edelstahl und feinen Leinenstoffen den Blick über den Naturgarten bis zu den Wiener Alpen.
Frühmorgens sind die Schwebeliegen im Ruheraum „Baumklang“ noch leer, eine leichte Brise wölbt die Baldachine der Loungeliegen am Badeteich. Der neue Adults-only-Wellnessbereich ist umgeben vom Paradiesgart’l. Am liebsten würdest du erst die Hüllen und danach dich selbst in den Whirlwarmwasserpool fallen lassen. Zwei neue Saunen verbreiten wohlige Wärme: Eine Finnische Sauna sowie die sanfte Kräuterkuch’l Sauna, für die Peter Kräuter aus dem Garten trocknet. „Die Salz-Öl-Mischungen für die Kräuterpeelings in unserem neuen Dampfbad mische ich selbst. Keine Chemie, nur getrocknete Kräuter aus unserem Garten, Salz und Zucker. Alles rein in den Mixer, das ist keine Hexerei.“
Der Ruheraum „Gartenblick“ hält, was er verspricht: Wenn du nach dem Nachmittagsschläfchen die Augen aufschlägst, wiegen sich vor dem Fenster Blüten und Blätter im Wind. Neu ist auch das Day-Spa-Angebot: Du startest mit regionalem Frühstück bevor es zum Relaxen in den Spa geht. Zur Stärkung gibt's im gemütlichen Wirtshaus oder dem baumbeschatteten Gastgarten Mittagssuppe und Salat aus Peters Garten. Und wie könnte der Wellness-Tag schöner enden, als mit einem Besuch im Gourmetrestaurant oder im Wirtshaus?
Die Nachbarschaft profitiert im Molzbachhof nicht nur, wenn sie im Naturbadeteich schwimmt, im Whirlpool relaxt oder beim jährlichen Ochsengrillen schlemmt. Das hauseigene Energiezentrum versorgt neben dem Naturhotel das benachbarte Gymnasium mit Ökostrom und Nahwärme. Die neue Photovoltaikanlage, eine Holzgas-Kraftwärmekopplung sowie die bestehende Biomasseheizanlage machen’s möglich. Jährlich werden so rund 150.000 Liter Heizöl und 20.000 Liter Flüssiggas eingespart. „Das entlastet unser Klima um 939,74 Tonnen CO²“, rechnet Peter vor.
Im Molzbachhof wird nicht nur nachhaltig gebaut und Energie erzeugt, sondern auch Altbewährtes mit Liebe für das Bestehende weiterverwendet. Ausgediente Fenster wurden zu einem neuen Gewächshaus umgebaut, eine historische Hobelbank dient jetzt als Erfrischungstheke im Spa. Und der Holzgiebel eines alten Bauernhofs wurde zur stimmungsvollen Sauna-Wandverkleidung. „Dingen ein zweites Leben zu schenken macht nicht nur Sinn sondern vor allem Freude“, betont Peter. Auch Räume wurden neu gedacht: „In der früheren finnischen Sauna können jetzt Kinder erste Saunaversuche in der Textil-Familiensauna machen.“ Der ehemalige Ruheraum wird zum großzügigen Fitnessraum. Statt nach dem Saunagang zu rasten, kommst du dort jetzt auf dem Ergometer so richtig ins Schwitzen.
Besonders konsequent zeigt sich der Molzbachhof im Alltag: Spül- und Waschmittel kommen neuerdings in rückführbaren Großkanistern. Sie werden vom Hersteller Hagleitner zurückgenommen und wiederverwendet. „Der Reinigungsaufwand lohnt sich – früher wären diese Unmengen an Plastik im Müll gelandet“, sagt Peter. Ein neuer Warmwassertrockner spart nicht nur Strom, sondern auch Transportwege: „Unsere gesamte Wäsche kann vor Ort erledigt werden.“ Kein Leintuch, kein Handtuch, keine Serviette, die an einem Tag mit dem LKW abgeholt, am nächsten wieder geliefert wird.
Die Bemühungen der Gastgeberfamilie wurden 2024 mehrfach gewürdigt: Hotel, Restaurant, ja sogar der Garten wurden ausgezeichnet. Mit 95 Punkten zählt der Molzbachhof im Falstaff-Ranking zu den besten Hotels in Österreich – zum besten Niederösterreichs. Besonders freut Peter als Mitglied der JRE aber diese Anerkennung: Sein Gourmetrestaurant Gaumenkitzel erhielt einen der begehrten Grünen Michelin-Sterne. „Den tragen nur 33 Restaurants in ganz Österreich“, so der Küchenchef und Hotelier, der während des Gesprächs Beikraut aus dem Hochbeet zupft. „Ein Beweis, dass Nachhaltigkeit und Spitzenküche Hand in Hand gehen können!“
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Naturhotel Molzbachhof
Tratten 36
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Österreich
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