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Rain

Puradies: Ein Paradies nahe der Natur

Chalet
Familie
Gourmet
Am Berg
Skifahren
Wandern
Nachhaltig
Regional
Wellness

Vom Konzern-Consulter zum Naturresort-Betreiber, vom Weltreisenden zum Erdigkeits-Hausmeister in Leogang: Michael Madreiter führt gemeinsam mit seiner Familie das Puradies: ein 280 Jahre alter Bauernhof samt Designhotel, Haubenlokal Ess:enz und neuem Heaven Spa in Leogang. Traditionell – und doch ganz neu, Öko-Zertifizierungen inklusive.

Nicole Spilker
1. Januar 2024

Der Fuchs hat die Hühner geholt. Von der Originalbesetzung sitzt nur noch eine leicht traumatisierte Henne im Stall und beäugt mit einiger Skepsis die Neuzugänge. Der frisch eingestellte Ersatz gackert schon ganz genüsslich, aber will noch nicht so recht liefern, worauf alle sehnlichst warten: frische Bio-Eier. Das Federvieh im großen Holzstadel gehört zu den wichtigsten Mitarbeiterinnen des Puradies. Was Hotelgäste abends aus dem Nest fischen, wird mit der jeweiligen Zimmernummer versehen und nach eigener Vorliebe zum Frühstück serviert. „Ich bin ein Verfechter von echten Erlebnissen, keinen Instagram-Inszenierungen“, erklärt Michael Madreiter. Auf seiner Visitenkarte steht Hotelier, „aber eigentlich bin ich mehr ein Hausmeister der das Erlebnis Puradies kuratiert und dafür Sorge trägt, dass Visionen nicht nur authentisch gestaltet sondern von allen gelebt werden“. Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Philipp führt Madreiter in Leogang das Naturressort Puradies, das die Inszenierung auch gar nicht nötig hätte. 

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Bauernhaus mit Gastgarten
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Großer Eingangsbereich mit Glasfassade im Puradies
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Wiesen, Weiden und Naturbadeteich

Auf 300.000 Quadratmetern sieht hier tatsächlich alles aus, als hätte es Claude Monet persönlich in die Pinzgauer Landschaft getupft: grüne Wiesen und Weiden mit Ziegen und Schafen, Obstbäume und bunte Blumenbeete, ein in der Sonne glitzernder Naturbadeteich und das beeindruckende Panorama der gewaltigen Leoganger Steinberge. Auf dem sonnigen Plateau befinden sich, sorgsam verteilt, ein Design-Hotel, ein Bio-Bauernhof und 14 Privat-Chalets. Der Soundtrack zur Idylle? Das leise Gebimmel der Kuhglocken, das irgendwo von da oben bei den angrenzenden zwölf Hektar Privatwald herunterschallt.

Naturresort Puradies – 
Michael Madreiter
im Interview
 

Er ist kein Hotel-Oberlehrer mit erhobenem Zeigefinger. Warum es für Menschen aber wichtig ist, Entscheidungen zu treffen, erklärt Puradies-Chef Michael Madreiter im Interview. 

Naturwellness im Heaven Spa

Jetzt wartet im Puradies auch noch der siebte Wellness-Himmel. 1.500 Quadratmeter misst der neue "Heaven Spa", der sich nun zum Badhaus "Innere Mitte" gesellt. Mit Holzstegen rund um den Naturbadesee, Kinderpool und angenehm warmen Outdoor-Infinity-Pool, der wie der ganze Spa dank Wärmepumpe beheizt wird. Von der Wasserliege aus drückst du auf den Whirlpool-Knopf und lässt dich umsprudeln. Der Indoorpool hüllt sich in behagliche Atmosphäre aus Naturstein, Lehm und Holz. In einer der vielen Kuschelkojen kommst du fix zu Ruhe und Klarheit und genießt das Naturkino, das durch die großen Fenster herrliche Sonnenuntergänge einspielt. Kunst gibt es dabei ebenfalls zu entdecken: Werke, die mit dem Thema Garten Eden und dem Paradies spielen. Das nötige Ooom! dazu gibt’s bei einer Yoga-Stunde im hellen Yoga-Atelier. Oder du bewegst dich im neuen Fitnessraum. Vordächer sind für die natürliche Kühlung zuständig und das Wasser stammt alpenfrisch aus der hauseigenen Embachhof-Quelle.

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Outdoor Pool mit weißen Liegen und Blick auf grüne Hügel und Berge
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Ein und und eine Frau, die in weißen Bademäntel auf Stühlen sitzen und durch eine Glasfront auf Berge schauen.
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Urlaub im modernen, alten Bauernhaus

Das Herzstück des Puradies bildet ein 280 Jahre altes Bauernhaus, der ehemalige Embachhof. „Eigentlich ein klassischer Pinzgauer Hof, aber mit einer Besonderheit: Er hat ein Stockwerk zu viel“, sagt Michael Madreiter und erklärt das zusätzliche Geschoß: „Wir waren eine der ersten Familien in Leogang mit Zimmervermietung, das ist fast 70 Jahre her.“ Seitdem hat sich für die touristischen Pioniere im Ort einiges getan: 2007 wurde das Chalet-Dorf errichtet, 2011 wurde es erweitert. 2016 schließlich bekam das stattliche Bauernhaus einen modernen Hotel-Zubau. „Vorne ist der Hof stehengeblieben, weil das unsere Wurzeln sind“, erzählt Madreiter. „Das ist die DNA unseres Unternehmens – das Bäuerliche, das Nachhaltige, das An-kommende-Generationen-Denken, das Erdige und Authentische.“ Dieser rote Faden zieht sich durch das gesamte Ressort: Alles, was dazugebaut wird, soll sich so anfühlen, als sei es schon immer da gewesen. Selbst der neue Spa fügt sich perfekt in die Leoganger Landschaft ein.

Hanf sorgt für Ruhe in Leogang

Tradition verpflichtet eben. Für die neue Generation ist das keine Bürde, sondern der fruchtbare Boden, auf dem neue Ideen und Gedanken gedeihen. Michael, noch bis vor einigen Jahren als vielgereister Unternehmensberater tätig, waren bei der Neugestaltung des Naturresorts besonders ruhige Zimmer & Suiten ein Anliegen. „In jeder Wand steckt eine fünf Zentimeter dicke Bio-Hanfmatte, die auch noch das letzte bisschen Schall abfängt.“ Ansonsten ist auch architektonisch der Name Programm: viel pure Gestaltung, reduzierte Formensprache, sparsam eingesetzte Materialien, kein unnötiges Chichi. Verwendet wurde vorwiegend dunkler Schiefer, grauer Loden und immer wieder Holz, das zum Teil aus dem Familienforst stammt. 

5 Sinne Check

Fühlen

Dampf der Zirbensauna

Riechen

frisch gebackenes Brot

Schmecken

Die Haus-Kräuter-Limonade

Hören

leise Kuhglocken

Sehen

Die Berge

Gütesiegel: genial regional

Als ehemaliger Unternehmensberater weiß Madreiter, dass Authentizität mehr ist als nur ein schwer buchstabierbares Wort. „Wir versuchen, es uns selbst recht zu machen und dadurch Leute anzuziehen, die die Dinge genau so sehen wie wir.“ Auch, wenn das manchmal nicht den gängigen Vorstellungen von nachhaltigen Hotelgästen entspricht. „Was nützt mir ein regionaler Fisch, der gar nicht in die Gegend passt? Für den ein künstlicher Wasserlauf angelegt werden muss und dessen Setzlinge vielleicht nachhaltig erzeugt, aber aus Dänemark sind? Der schwimmt dann drei Wochen in einem Alpen-Tümpel und wird als regionaler Bio-Fisch vermarktet. Da ist mir die Qualität wichtiger als der Nachhaltigkeitsstempel. Mit unseren eigenen Gütesiegeln „genial regional“ und „100%“ garantieren wir feinste regionale Qualität, persönlich ausgesucht und getestet.“ Auf den Teller bekommst du die Köstlichkeiten im Zwei-Haubenrestaurant „Ess:Enz“, das zum Spa mitten in der grünen Wiese verpflanzt wurde. Koch und Künstler Albert Dschulnigg werkt mit Team in der offenen Küche – und du schaust zu, wie dein Essen entsteht. Die Saalfelder Lachsforelle im Salzteig zum Beispiel oder die kalte Tomaten-Gurkensuppe. Frische Kräuter aromatisieren dein Gericht - die wachsen übrigens hyperregional gleich nebenan auf dem Flachdach.

In der Region verankert

Das Einfügen in die Region ist ihm wichtig. „Als wir gebaut haben, war uns wichtig, dass sich die Gebäude harmonisch in die Landschaft integrieren und dass wir mit Unternehmen zusammenarbeiten, die örtlich verankert sind. Wir haben regionale Produkte und Rohstoffe verwendet, etwa das Holz aus unserem eigenen Wald.“ Die weitere Ausstattung ist für den Meister des Hauses so selbstverständlich, dass er gar nicht viel Aufsehen darum macht. Natürlich gibt es Ladestationen für Elektroautos. Selbstverständlich wird der Strom vollständig aus erneuerbaren Energien gewonnen, und die Wärme kommt aus dem Biomasse-Heizwerk. Regenwasser wird gesammelt, Abfälle werden möglichst vermieden und 90 Prozent der Resort-Fläche bleiben unversiegelt. Die Landwirtschaft wird seit mehr als 200 Jahren selbst betrieben. Die Bio-Produkte, die aus dem hauseigenen Biobauernhof hervorgehen, werden im Glas verkauft (das Bio-Rindfleisch etwa als Bolognese, Gulasch oder Beuschel) oder landen direkt in der Hotelküche. Muss man das alles extra betonen? „Muss man nicht“, meint Madreiter. 

Change Maker Hotels Gründerin Petra Percher, Robert Kropf
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Das Puradies ist ein change maker Hotel, weil...

... Gastgeber Michael Madreiter gerne denkt und hinterfragt. Er läuft keinen Trends hinterher, schaut lieber zweimal hin und analysiert genau. Auch in Sachen Nachhaltigkeit, Regionalität und Bio. Das Puradies ist ein Paradies für achtsam Reisende.

Spektakuläre Puradies-Bar als Kontrapunkt

Und dann wird es, bei aller noblen Zurückhaltung, eben doch noch einmal so richtig spektakulär: „Normalerweise ist unsere Architektur sehr gradlinig, für die Bar haben wir aber etwas Geschwungenes, Amorphes als Kontrapunkt gesucht.“ Bis kurz vor Baustart ist Michael Madreiter und seinem Architekten Christoph Piffer allerdings nichts Passendes eingefallen – dann sind sie mit einer Flasche Rotwein und einem Haufen Designstudien in Klausur gegangen. Heraus kam eine riesige organisch geschwungene Holzskulptur, in der die Bar, Sitzbänke, der Treppenaufgang zur Bibliothek und verschiedene Deckenelemente vereint sind. „16.000 einzelne Eichenteile sind dafür miteinander verleimt worden“, erzählt Madreiter. Die hellen Augen des Pinzgauers blitzen, als er vom Entstehungsprozess des gigantischen Möbels erzählt. Er weiß, dass es zum Erfolg eines Hauses neben engagierten Mitarbeitern, authentischen Erlebnissen, nachhaltiger Betriebsführung und eierlegenden Hennen eben immer auch kreative Ideen braucht, die das fast Unmögliche möglich machen. 

Die Stärken des Puradies

Architektur
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Regionale Wertschöpfung
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Zurück zur Natur
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Buchungsanfragen

Rain 9
5771 Leogang

Puradies – Mein Naturresort

76 Zimmer und Suiten, 14 Natur Chalets

Preis € ab 160 im Zimmer/Suite, ab 230 Chalet, pro Person/Nacht

Alleinlage am sonnigsten Plätzchen in Leogang, kein Straßenlärm, familiengeführte Bio-Landwirtschaft inklusive Bio-Bauernhof, Streichelzoo für Kinder,  Design Bar „Freiraum“