Gut Sonnberghof Naturhotel – Logenplatz im Nationalpark
Kuhstall und Wellnesshotel – geht das zusammen? Und wie! Im Gut Sonnberghof teilst du dir die Liegewiese mit Emmi und Elke, den Pinzgauer-Kühen von Familie Riedlsberger. Gleich neben dem Pool beginnt ihre Futterschüssel: der Nationalpark Hohe Tauern.
Lämmerbichl 8 geben wir ins Navi ein und kurven den letzen Kilometer vorbei an Wiesen und Wäldchen, windschiefen Heustadeln und den blühenden Geranien vereinzelter Bauernhäuser. Lämmer gibt es keine mehr auf dem Bichl, der salzburgerisch den „Hügel“ meint. Dafür grasen hier die Pinzgauer der Familie Riedlsberger – eine seltene, alte Rinderrasse in den Alpen. Christine und Franz schaffen hier auf einem Sonnenplateau im Nationalpark das Unglaubliche: sie vereinen Wellnesshotel und Biobauernhof.
Wir kennen Hotelfotos: glitzernder Pool, Panoramasauna, stylischer Ruheraum, lässige Bar mit Neonschriftzug, Zimmer mit viel Holz, flauschigen Decken, Designerlampen. Eigene Biolandwirtschaft, ok, aber doch sicher nicht dort? Doch, genau dort. Noch bevor wir die hölzernen Balkone von Kräuterhaus, Vitalhaus und Waldhaus erblicken, ist da der Stall. Emmi und Elke stehen kauend im satten Grün und begrüßen die neuen Gäste mit betörendem Wimpernschlag. Oder einem Kuhfladen. Wenn das Gut Sonnberghof sich Naturhotel nennt, dann ist das eben keine leere Marketingfloskel.
„Wir machen lieber etwas, als dass wir viel drüber reden.“ Deswegen ist im Sonnberghof alles grün, was glänzt. „Wenn bei uns selbstgemachte Marmelade draufsteht, dann ist sie auch drin. Wir kleben wir nicht nur ein Etikett mit unserem Logo aufs Glas“, erklärt das Gastgeberpaar. Schon vor mehr als zehn Jahren wurde Familie Riedlsberger das Umweltzeichen angetragen. Sie würden längst alle Voraussetzungen erfüllen und sollten doch bitte einreichen. Als eines der ersten Hotels Österreichs wurde der Sonnberghof 2015 mit dem Gütesiegel ausgezeichnet. „Da ist uns erst bewusst geworden, dass das, was wir machen, nicht selbstverständlich ist“, erinnert sich Christine.
„So viel wie möglich regional und frisch,“ lautet die Devise, wenn es ums Kulinarische geht. Christine ist die Expertin für Kräuter, Franz der Rinderflüsterer. Beim Essen machen sie nicht gerne Kompromisse. Die eigene Bio-Landwirtschaft prägt den Blick. „Wer selbst Lebensmittel produziert, dem tut es im Herzen weh, wenn sie weggeschmissen werden“, erklären die beiden. Deshalb versuchen sie, jede Verschwendung zu vermeiden. „Am liebsten verwenden wir unsere eigenen Produkte.“ Verschiedene Sorten Salami, Käswurst und Schinken macht Franz gemeinsam mit Küchenchef Michael auf dem Hof. Franz tüftelt ständig an neuen Bioprodukten für die Sonnberghofküche. Im Kuhstall und bei den drei Schweinen tankt er Kraft. „Da kann ich abschalten.“ Nach ihnen schaut er mehrmals am Tag. „Manch eine Kuh ist schon über zehn Jahre bei mir.“ Milch, Käse, Joghurt, all das entsteht nur ein paar Schritte entfernt von Spa und Naturschwimmteich in der eigenen Käserei.
Im Keller reifen die Käselaibe, über unseren Köpfen trocknen Engelwurz, Löwenzahn und Thymian. Christine hat rund um das Hotel 4000 Kräuter gepflanzt. „Was rundherum wächst, essen entweder die Kühe, oder wir!“ Oder es wird zu Kräutersalz, Tee, Seife, Öl oder Badezusatz. Die kleine Kräuterküche im Herzen des Hotels ist das Reich von Christine. Ihr Wissen teilt sie bei Kräuterführungen- und Workshops mit dir. Die Vielfalt der Natur begeistert sie immer wieder aufs Neue: „Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, kommt aus dem Staunen nicht heraus.“ Übers Jahr konserviert sie den Geschmack von 13 verschiedenen Kräutern in Flaschen: Schafgarbe, Rose, Brennnessel. In der neu designten Bar „Herbarium“ verzaubern die Kräutersäfte dann Tequila zu einem Cocktail namens „Kräuter Rita“ und der Prosecco perlt mit einem Schuss Lavendel gleich fröhlicher ins Glas. Wer es alkoholfrei mag, greift zur „Schenen Resi“ oder dem „Frischen Franzl“ und nimmt Himbeerblätter, Ringel- und Kornblume als Teemischung mit nach Hause.
„Bei uns verirrt sich auch mal eine Fliege ins Zimmer, die tut ja nix.“ Christine lacht viel wenn sie in ihrem Dirndl durch Haus und Garten streift. Zimmer, Studios und Suiten hat sie nach Ringelblume, Engelwurz, Erdrauch und Rosmarin benannt. In ihnen duftet es nach heimischen Hölzern. Verarbeitet wurden Zirbe, Lärche und Fichte, auch aus dem eigenen Forst. Die Schaukelliege auf dem Balkon ist der perfekte Logenplatz. Auf und ab. Im Blick nur grüne Wiese, Wald und dahinter ein Alpenpanorama, schöner als jeder Instagram-Post. Rund ums Haus summt und brummt es. Schmetterlinge, Bienen und Marienkäfer landen auf Frauenmantel, Johanniskraut und Goldmelisse. Sogar ein dicker Hirschkäfer dreht plump seine Runde.
5 Sinne Check
Kiesel im Naturbadeteich
Thymian, Rosmarin, Lavendel
hausgemachte Kräutersalami
Kuhglockengebimmel
Alpenpanorama
Als Kinder vom Bauernhof haben sich Christine und Franz ihre Anpack-Mentalität bewahrt. „Jeder Handgriff ist wichtig, wir helfen alle zusammen!“ Das Paar ist stolz auf sein Team, viele Mitarbeiter*innen begleiten sie schon seit Jahren. „Egal ob Zimmermädchen oder Abwäscher. Ohne die geht hier genauso nichts, wie ohne uns beide.“ Wie ein fröhliches Bullerbü wirkt der Sonnberghof, wenn Bar-Lehrling Laurent in bunter Schürze Kräuter auf der Terrasse pflückt und vom Meisenpaar, das irgendwo sein Nest versteckt, keck angetrillert wird. Die Sonne lacht hier im Sommer 14 Stunden pro Tag. Hier werden Gäste zu Stammgästen und Stammgäste über die Jahre zu Freunden.
Das Gut Sonnberghof Naturhotel ist ein change maker Hotel, weil...
...Christine und Franz Riedlsberger smart und clever das Denken vom Bauernhof auf die Strategie des Hotels übertragen. Nix verschwenden, viel selbst produzieren, an die nächste Generation denken und im richtigen Moment auch mal zurückschrauben. Damit sorgt das Gut Sonnberghof in jeder Hinsicht für dauerhaft fruchtbaren Boden.
Nur nicht stehenbleiben. Es jeden Tag besser machen, als am Tag zuvor. So ticken die Riedlsbergers. Im Juni wurden ein zweiter Pool, zwei neue Ruheräume und die neue Cocktail-Bar eröffnet. Der Wellnessbereich mit der Seesauna und den Dampfbädern ließ auch davor schon keine Wünsche offen. Nach der Sauna springst du in den angenehm erfrischenden Naturteich, Frosch und Libelle nehmen es mit Gelassenheit. Saunen, Spa, Ruheräume, Pool und Naturbadeteich fügen sich hier zusammen zu einem Lass-die-Seele-baumeln-Paradies im Niemandsland des Nationalparks. Vom duftenden Heubett im Ruheraum kannst du den Bussard beobachten, der im frisch gemähten Gras der umliegenden Wiesen nach Beute Ausschau hält.
Mit einem Schritt vor die Tür beginnt im Sonnberghof das Naturerlebnis. Beim frühen Frühstück triffst du Gipfelstürmer mit Tretern schwer wie Autoreifen. Zwischen Müsli, frischen Erdbeeren und Apfelspalten brüten sie noch über der Wanderkarte. Etwas später kommt die „Wie-weit-ist-es-noch?“-Familie, die die Schinkensemmerl für die Jause in Servietten wickelt. Mountainbiker satteln ihre Drahtesel - je nach Fitness oder Muskelkater vom Vortag mit oder ohne E. Im Yogaraum schaffst du es beim Shavasana kaum, die Augen zu schließen - der Sonnenaufgang über den Berggipfeln ist einfach zu schön. Nebenan geht es den Kollegen und Kolleginnen an den Fitnessgeräten nicht anders. Im Winter ist das Skigebiet Kitzbühler Alpen mit der Panoramabahn nur fünf Autominuten entfernt.
Wasser sprudelt hier wie vor 100 Jahren aus der eigenen Quelle. Das ursprüngliche Bauernhaus und der Stall stehen noch heute an derselben Stele. Sie sind das Herz des Sonnberghofs. „Wir bewahren das Gute von gestern und schauen dabei immer nach vorne.“ Stillstand ist nichts für die beiden Visionäre, sie haben noch viel vor. Ihr Energiemanagement ist jetzt schon außergewöhnlich: PV- und Solaranlagen, Erdwärme, modernste Technik bei den Pools, Warmwasserspeicher, Stückholzofen - ein großer Teil der benötigten Energie wird am Hof erzeugt. „Wir wollen unseren Gästen eine Lebensart vorleben, die manchmal auch Reduktion bedeutet“, brennen Christine und Franz für ihre Überzeugung. Gleichzeitig weiß er aber: „An künftige Generationen zu denken, muss nicht immer Verzicht bedeuten. Es kann so viel Freude machen!“
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Gut Sonnberghof Naturhotel
Lämmerbichl 8
5730 Mittersill
Salzburg, Österreich
Gut Sonnberghof Naturhotel
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Sonnberghof Küche mit Zutaten aus dem Biobauernhof und aus Christines Kräutergarten