Camembert in der neuen Käserei, heimisches Superfood in der Hexenküche – im Gut Sonnberghof Naturhotel bei Mittersill erlebst du Bodenständigkeit ganz schön innovativ. Nach dem großen Umbau des Wellnessbereichs schenken Christine und Franz Riedlsberger sogar ihren Kühen eine kühlende Regendusche.
Erst im Juni letzten Jahres rollten die Bagger, ein großer Umbau war geschafft. Die Gäste im Gut Sonnberghof in Mittersill freuten sich über einen zweiten Pool und zwei neue Ruheräume, Christine und Franz realisierten 22 Erdwärme-Tiefenbohrungen. Gemeinsam können jetzt alle in einer schicken, neuen Cocktail-Bar anstoßen – entweder unterm Sternenhimmel auf der Terrasse oder unter dem blinkenden „Herbarium“-Neonschriftzug. „Dann war erst mal Durchschnaufen angesagt“, erzählt Christine.
Lange konnte das umtriebige Hoteliers-Ehepaar den Werkzeugkoffer aber nicht in die Ecke stellen: Im Januar wurde die hauseigene Käserei komplett erneuert. Mit neuem Kessel und frischer Ausstattung kann die eigene Bio-Heumilch jetzt auch zu Bergkäse, Raclettekäse und Weichkäsesorten verarbeitet werden. „Mitte September kommen die Kühe von der Alm, dann starten wir mit dem Käsen durch!” Franz Riedlsberger kann es kaum erwarten, seine Crew wieder am Hof zu begrüßen. „Am Buffet können Gäste dann in einem Reifeschrank beobachten, wie sich der weiße Edelschimmel am Camembert entwickelt.”
Franz, selbst aus einer Bauernfamilie, hat das Käsehandwerk auf der Alm gelernt. Kaum etwas macht ihm mehr Freude, als die Arbeit mit seinen 19 Pinzgauern. Die vom Aussterben bedrohte Rinderrasse liefert jährlich rund 40.000 Liter Milch, die direkt vor Ort verarbeitet und verspeist werden. Zum Dank werden die Kühe jetzt mit einem besonderen Wellnessprogramm verwöhnt: Emmi, Elke und Co genießen während des Melkens einen leichten Sprühregen. „Das kühlt ab und verscheucht gleichzeitig die Fliegen.”
Kräuter spielen im Sonnberghof seit jeher eine Hauptrolle. Die Kräuterwanderung lässt sich Christine selbst im größten Stress nicht nehmen. Ihr Wissen über Kräuter hat sie von ihrer Großmutter; später hat sie es mit Ausbildungen in Traditioneller Europäischer Heilkunde vertieft. Sie kennt jede einzelne der 4.000 Pflanzen und der über 80 unterschiedliche Sorten im Hotelgarten, weiß, ob sie entschlacken, die Durchblutung fördern oder die Stimmung aufhellen. Mithilfe ihres Teams werden die Pflanzen in der hoteleigenen "Hexenküche" zu Tees, Salben, Seifen, Ölen und Sirupen verarbeitet.
„Im Mai widmen wir jetzt eine ganze Woche dem Kräuterwissen”, berichtet Christine mit Begeisterung von Workshops zur Bestimmung, Konservierung und Anwendung. Gastreferentinnen geben ihr Wissen weiter, Kräuterpädagoginnen gestaltet mit dir Naturdeko aus gesammelten Schätzen. „Das große Finale ist ein Galadinner – rund um Kräuter, die wir gerade ernten. Am besten schmeckt es immer direkt aus der Natur!”
„Bodenständig und kreativ”, so beschreibt Christine die Küche im Gut Sonnberghof. Neben Klassikern aus eigener Bio-Landwirtschaft überrascht das Küchenteam immer wieder mit neuen Ideen: So landet Sushi auf den Tellern – interessant interpretiert mit Gemüse aus der Region, hausgemachter Salami oder Rinderschinken. Fisch stammt aus heimischen Gewässern. Fleisch wird nach dem Nose-to-Tail-Prinzip verarbeitet: “Vom Filet bis zum Suppenknochen findet bei uns alles Verwendung.” Eine Truppe Freilaufschweine sorgt neben den Rindern für hauseigene Wurstspezialitäten. Koste unbedingt die eigens kreierten Kräutersäfte – 13 Sorten von Lavendel bis Schafgarbe. Statt exotischer Superfoods setzt "Kräuterhexe" Christine auf heimische Alternativen wie Vogelbeere.
Alternativen suchen und finden ist die Stärke der Gastgeber – in der Küche, aber auch beim Thema Energie. „An die Zukunft denken bedeutet für uns nicht nur Rückbesinnen, es geht vielfach um technische Innovation”, ist Franz überzeugt. Schon 2004 setzt er auf dem Hof auf erneuerbare Energie und Stückholzheizung; bei jedem Umbau kamen neue Photovoltaik-Panele auf den Dächern hinzu. „An sonnigen Tagen decken Photovoltaik, Solar und seit dem letzten Umbau Erdwärme unseren kompletten Eigenbedarf.”
Die eingesparte Energie können auch Gäste nutzen: Im letzten Jahr entstanden neue Carports und vier E-Ladestationen. „Jetzt kann man unter Dach stehen, wenn es Frau Holle mal wieder gut mit uns meint.” Im Sommer dürfen sich Biene Maya und ihre summenden Kollegen über die Neuerung freuen: Die Carports aus heimischem Lärchenholz werden mit Kräutern begrünt.
Nachhaltigkeit bedeutet für die Riedlsbergers auch soziale Verantwortung. Aktuell werden fünf Lehrlinge ausgebildet – in einem Team mit rund 45 Mitarbeiter*innen. „Wenn der Zusammenhalt passt, darf man dankbar sein und etwas zurückgeben“, sagt Christine. Deshalb gibt es regelmäßig Ausflüge – zuletzt nach Verona. „Wir sind mit dem Zug gefahren und haben uns dort gemeinsam weitergebildet.” Bei kulinarischen Verkostungen, Weinseminar, dem Besuch einer In-Bar und gemeinsamen Picknicks. Fast alle Mitarbeiter*innen waren dabei.
Wertschätzung und Arbeit auf Augenhöhe sind zentral: Vom Marketing, dem Etagenservice und Hausmeister bis zum Barkeeping – jeder Handgriff zählt. Viele Mitarbeitende sind seit Jahren dabei, das Stammpersonal wächst beständig. Teamgeist stärken, Weiterbildungen ermöglichen und Fairness verbessern gehören für Christine und Franz ebenso zum Hotelalltag wie sich täglich um deine Zufriedenheit zu bemühen.
Die Natur beginnt im Sommer direkt vor deiner Balkontüre: Bienen, Fliegen, Hummeln, Schmetterlinge sind für die Biodiversität und die Funktionsfähigkeit von Ökosystemen unerlässlich und im Nationalpark wichtige Bestäuber von Wild- und Nutzpflanzen. Jetzt müssen sie draußen bleiben: in allen Zimmern wurden Fliegengitter montiert. Die Entenfamilie im Badeteich durfte bleiben und ihre Küken großziehen: Christine sieht es so: „Ein Kompliment direkt aus der Natur für unser Schwimmbiotop, das mit Bergquellwasser in Trinkwasserqualität aus der hauseigenen Quelle sprudelt.”
Der Naturbadeteich war aber nicht nur Schauplatz putziger, erster Schwimmversuche: „Wir wollen Naturnähe fördern und den Menschen zeigen, wie großartig es sein kann, ganz ohne Bildschirme.” Im Sommer spielte eine Harfenistin ein Konzert am Naturteich. “Wir haben alle Lichter abgedreht und nur Kerzen angezündet”, schwärmt Christine von der magischen Stimmung.
„Dieses Jahr haben wir unsere Kosmetiklinie umgestellt.” Christine hat damit den Wunsch ihres Spa-Teams umgesetzt: “Unsere Mitarbeitenden arbeiten täglich mit den Produkten, sie müssen sich damit identifizieren.” Jetzt warten hochwertige, vegane Naturkosmetikprodukte von Dr. Joseph auf wohltuende Beautybehandlungen. „Wichtig war uns die Wirkung – unsere Gäste sollen sofort sehen und spüren, wie sich die Haut verändert“, betont Christine.
Nach dem Bergabenteuer oder Auspowern im Fitnessraum genießt du eine “Wadl-Massage”, nach Yoga mit Cinemascope-Berg-Blick ist vielleicht “Access Bars” genau das Richtige: Die neue Methode aktiviert sanft 32 Energiepunkte auf deinem Kopf. Christine hat es schon ausprobiert: „Einfach aber sehr wirkungsvoll. Es hilft, Denkblockaden zu lösen und den Kopf freizukriegen.” Ob Energiepunkte drücken, Energie in der Natur tanken oder Energie sparen: Im Sonnberghof ist jedes einzelne nur eine von vielen Möglichkeiten, wie du Platz für neue Perspektiven schaffst und dir Inspiration für deine Zukunftsgestaltung holen kannst.
Kontakt &
Buchungsanfragen
Gut Sonnberghof Naturhotel
Lämmerbichl 8
5730 Mittersill
Salzburg, Österreich
Gut Sonnberghof Naturhotel
13 verschiedene Zimmertypen im Vital-, Kräuter-, Bauern- oder Waldhaus
Doppelzimmer ab 144 Euro pro Person/Nacht
Blick auf den Nationalpark Hohe Tauern
Kräuterwissen und Kräuterspezialitäten
duftende Heubetten im Ruheraum
großzügiger SonnbergSpa: beheizter 22 Meter In- und Outdoorpool, 36 °C warmer Heaven Pool
Schwimmbiotop mit eigenem Bergquellwasser