Refugium Lunz – Hideaway im Mostviertel
Joachim Mayr und Heinz Glatzl schreiben die Geschichte des Haus Jarosch mitten in Lunz am See fort und verändern damit die ganze Region. Hier erlebst du ihr Gespür für das Schöne, ihre Vision von Handwerkskunst, ihren Sinn für regionale Produkte und den Respekt vor der Natur. Dem achtsam restaurierten Gemäuer aus dem 16. Jahrhundert fügen sie moderne Gartenzimmer mit Blick auf Ybbsfluss und Berge hinzu. Was für ein inspirierendes Boutiquehotel als Hommage an die Vergangenheit und Wegweiser in die Zukunft!
Das Jarosch Haus am Kirchplatz in Lunz am See. Jahrelang so unscheinbar und finster, dass es gar niemanden mehr auffiel. Bis eines Abends Joachim Mayr und Heinz Glatzl in einer tief verschneiten Winternacht vorbeispazierten und spürten, dass da ganz schön viel Potenzial in den alten Mauern steckt. Sie kauften das Haus, planten eigentlich eine Frühstückspension und machten schließlich ein visionäres Boutiquehotel mit 4 Sternen daraus. So etwas gab es hier noch nie.
„Wenn man etwas touristisch belebt, tut sich auch rundherum was“, sind die beiden überzeugt. Abwanderung, Nachfolgesuche, Investitionsstau machen der Peripherie zu schaffen. Das sorgt zwar für Nostalgiefeeling bei den Gästen, aber sicher nicht für Innovationin der Region. Dafür braucht es eine Initialzündung. Ein Juwel, das Optimismus ausstrahlt. Und so erwecken Mayr und Glatzl das Gebäude Schritt für Schritt zum Leben. Zuerst die uralte Stube, die plötzlich raue Steinmauern zum Vorschein brachte. Und einen auf 1661 datierten, mit Bohrlöchern malträtierten Holzbalken. Mit kleinen Holzstückchen besserten sie die Schäden aus. Damit du den Farbunterschied nicht siehst, wurde das Holz dafür in den Backofen gesteckt, bis es gleich alt aussah.
Das Refugium schafft den Spagat zwischen Ortsbestand am Kirchplatz und Neubau zum Fluss. Hier warten die hellen, südseitigen Gartenzimmer samt Blick auf Ybbsfluss und Scheiblingstein. Ein separater Eingang durch ein steinernes Tor führt dich direttissima von der Seitengasse in dein privates Reich, das sich tatsächlich anfühlt wie ein zweites Zuhause. Der Stil ist zeitlos. „Ich bin nicht auf irgendeinen Zeitgeist fixiert", sagt Mayr. "Ich mag es langlebig.“
Ein paar Schritte durch den Garten, und schon erreichst du das Saunahaus mit Ruhezone und Yogaraum. Direkt davor wartet ein kleiner, feiner Pool. Beheizt und mit einer Gegenstromanlage ausgestattet, die deinen Kreislauf in Schwung bringt, bevor du dich mit einem Buch auf die Liege knotzt. Willst du länger schwimmen, lauf zum Lunzer See. In gut zehn Minuten erreichst du das alte Bad oder du schnappst dir ein Boot und erkundest die Buchten an dem großteils unverbautem Ufer.
„Teamwork makes dream work“, lautet ein Kommentar zur Hoteleröffnung. Dieser Satz trifft beim Refugium Lunz so was von zu. Dream work, weil nach 22 Jahren als Geschäftspartner für Glatzl und Mayr ein Traum wahr wird. Und Teamwork, weil dahinter eine ganze Kooperative für Handwerk, Architektur und Design steckt: das ebenfalls von dem Powerpaar gegründete Formdepot mit Sitz in Wien Ottakring. Die Maßmöbel, der Kamin, der Steinboden, die Holzfassade, der Garten, das Metallgeländer, die original verzierten dicken Lärchentüren, ja sogar die Fliesen aus Wiener Gründerzeithäusern auf der Toilette stammen aus der Hand der Partnerfirmen. Ein bisschen muss Mayr darüber selbst den Kopf schütteln: „Die Qualität ist aus Hotelsicht komplett verrückt.“
5 Sinne Check
Dorfgemeinschaft
Frische Luft
Jause in der Salonküche
Plätschern der Ybbs
Gespür für Design
Glatzl, der Interiordesigner, und Mayr, der Planer, kochen und essen gern. Hotels haben sie auch schon geplant und ausgestattet. Aber ein Hotel geführt haben sie noch nie. Also holen sie für das Refugium Lunz das erfahrende Duo Metzger & Metzger ins Haus. Fanny als Gastgeberin, Christian als Küchenchef im Restaurant mit den bodentiefen Fenstern, der großen Terrasse und dem Megaausblick. Zuletzt haben die beiden in Wien das Restaurant Metzgerei geführt, jetzt sind sie mit Sack und Pack nach Lunz gezogen. Fanny ist ein Energiebündel und kann Wünsche von den Lippen lesen. Sie zaubert eine Flasche Wasser aus der Jackentasche, wenn du Durst hast, und sie deckt einen Tisch an den ungewöhnlichsten Plätzen, wenn erwünscht. Für Christian gehst du immer der Nase nach. Wo frisches Brot duftet oder Kuchen, da triffst du ihn. Seine Küchenphilosophie? Straight forward. Nicht mehr von allem, sondern genug vom Wesentlichen ist das Motto. Produzent*innen im Mostviertell besucht er regelmäßig. Den Fischer vom See, den Biobauernhof Orth, die Zottelzucht Hirmhof, nur für das Gemüse muss er den Radius ein wenig vergrößern, weil es zu wenig gibt. Nachhaltige Landwirtshaft und traditionelle Produkte in der Gegend zu halten, das ist das Ziel. Im Grunde, sagt Fanny, „ist regionale Küche hier sogar ein bisschen leichter, weil es wenig Betriebe auf dem Level mit dem Konzept gibt.

Das Refugium Lunz ist ein change maker Hotel, weil...
es Gegenden gibt, die dringend neue Impulse brauchen. Lunz zum Beispiel. Mit dem Refugium Lunz holen Joachim Mayr und Heinz Glatzl den Ort auf behutsame Weise aus der Vergangenheit. Das Refugium Lunz inspiriert Menschen in der ganzen Region, auch auf den Zug Richtung Zukunft aufzuspringen.
Die Salonküche ist das Herzstück des Hauses. Hier kommst du an, lädst ab, tankst auf. Mit einem Glaserl Vino in der Hand, das du dir nach dem Ehrlichkeitsprinzip aus dem Kühlschrank holst, oder einem kleinen Jausenbrett. Hier ist der Ort, an dem alle sein dürfen und wollen: Hausgäste genauso wie Neugierige aus dem Ort oder von noch viel weiter her. Im Sommer öffnet der Schanigarten zum Kirchplatz hinaus. Auch Nicht-Hotelgäste kommen dann auf einen Kaffee oder ein Gläschen Wein vorbei und genießen das gemeinsame Zusammensein.
Wie wichtig Ressourcen sind, wissen die Lunzer schon lang. Die Eisenstraße brachte einst viel Wohlstand in die Region. Dank Wasser und Holz wurde das Erz hier verarbeitet, bis alle Wälder abgeholzt waren. „Wir sitzen auf einem sehr nachhaltigen Produkt,“ erklärt Mayr. „Wir haben da auf der Terrasse ein 600 Quadratmeter Holzdeck aus Thermo-Eschen verlegt. Die Bäume kommen aus Kleinraming. Es wird aufgeforstet und es wächst jede Menge davon nach.“ Auch Energie und Wärme stammen aus Nahversorgung, wie Mayr sagt. Ein Lunzer Heizwerk wird mit Lunzer Hackschnitzel betrieben, die Wasserkraft der Ybbs sorgt für Strom und zusätzlich lassen die Neohoteliers gerade eine große Photovoltaikanlage errichten. Denn die Geschichte vom Change des Jarosch Hauses zum Refugium Lunz ist noch nicht zu Ende geschrieben.
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Refugium Lunz
Kirchenplatz 3,
3293 Lunz am See
Österreich
Refugium Lunz
4-Stern-Hotel mit 23 Zimmer
Gartenzimmer ab 250 Euro pro Nacht für zwei Personen
Gartenhaus mit Yogaraum
beheizter Outdoorpool
Gourmetküche
4 Zimmer mit privater Sauna
Gartenzimmer mit extra Eingang
Designerstücke treffen auf Geschichte