Kleider machen Leute, sagt man. Heute macht Arbeitskleidung glückliche Mitarbeiter. Sie verleiht Servicekräften, Köchen und Handwerkerinnen dank lässigem Design ein gutes Aussehen und dank nachhaltiger Materialien kommt noch ein gutes Gefühl dazu. Wir sprechen mit Felix Blumenauer von Weitblick Sustainable Workwear über „Slow Fashion“ für Unternehmen…
Als Firmenname ist "Weitblick" noch relativ jung für ein Unternehmen, das seit nunmehr 90 Jahren und vier Generationen besteht. Aber Weitsicht macht dieses Familienunternehmen eben aus. Den Wandel annehmen, wo er Gutes bringt, und Beständigkeit bewahren, wo sie sich bewährt. So könnte man das Motto des deutschen auf „Sustainable Workwear“ spezialisierten Textilherstellers umschreiben. Hier in der Zentrale im bayrischen Kleinostheim gibt es kein kurzfristiges Denken in Quartalen, dafür eine eigene Nachhaltigkeitsmanagerin und eine eigene ganze Nachhaltigkeitsabteilung – recht ungewöhnlich in der Branche.
Seit den Anfängen spezialisiert sich Weitblick auf nachhaltige Berufsbekleidung, in der Mitarbeitende gut aussehen und sich gut fühlen sollen. Was als grobe Skizze in Deutschland beginnt, wird mit sechs Produktionsstätten in Tschechien, Bosnien und Herzegowina und Nordmazedonien unter fairen Bedingungen zu qualitativ hochwertiger Workwear. Lässige Schnitte, gute Stoffe, viele Farben zum Auswählen - heraus kommen langlebige Outfits, die vor allem reparierbar sind – denn je länger ein Produkt hält, desto nachhaltiger ist es. Wie das Unternehmen tickt und handelt, verrät uns Felix Blumenauer, Managing Director von Weitblick.
Wie das nachhaltige Textilunternehmen so tickt und handelt, verrät uns Felix Blumenauer, Managing Director von Weitblick.
Wofür steht der Markenname „Weitblick“?
Weitblick steht für unseren Anspruch, nachhaltig und langfristig orientiert zu handeln. Darüber hinaus ist er für uns selbst eine Messlatte, denn wir fragen uns bei zentralen und wichtigen Entscheidungen immer, ob sie auch mit Weitblick getroffen werden.
Weitblick ist ein Familienbetrieb, den es seit 92 Jahren gibt. Wart ihr immer schon nachhaltig?
Ja, Nachhaltigkeit steckt in unserer Unternehmens-DNA. Das hat auch mit unserer Verantwortung als Familienunternehmen zu tun. Wir haben dem Thema aber in den letzten Jahren noch mehr Gewicht gegeben und sprechen jetzt auch aktiv darüber. Wir setzen bewusst auf nachhaltige Textilien, auch in klarer Abgrenzung zu den kurzen Zyklen der Fast Fashion Branche.
Eure Abgrenzung zur fast Fashion Branche erkennt man an euren Zertifikaten wie „Grüner Knopf“, „Fairtrade“ oder „Öko-Tex“…
Die Zertifikate beweisen, dass wir bei Weitblick von Verschwendung gar nichts halten, sondern voll auf Ressourcenschonung und Langlebigkeit setzen. Schon bei der Erstellung der Schnitte achten wir auf eine optimale Materialausnutzung. Außerdem liegt uns sehr viel daran, dass unsere Produkte keine humantoxikologischen Risiken und gesundheitsschädlichen Substanzen bergen. Daher haben wir uns bereits vor vielen Jahren dafür entschieden, dass alle unsere Produkte den Standard 100 by OEKO-TEX® haben. Damit sich Nachhaltigkeit wie ein roter Faden durch unsere Produktionskette zieht, wird mit dem STeP-Zertifikat sichergestellt, dass die Herstellungsprozesse mit der Umwelt und den Arbeitern und Arbeiterinnen vor Ort vereinbar sind. Auch Transparenz und Nachvollziehbarkeit ist uns wichtig. Daher kann man bei unseren Produkten die gesamte Lieferkette rückverfolgen.
Woher kommen eure öko-zertifizierten Materialien für die Sustainable Workwear?
Die Stoffe kommen zum überwiegenden Teil aus Europa, zum Großteil aus Italien. Unsere Produktionen befinden sich ebenfalls in Europa, wir arbeiten seit vielen Jahren mit Betrieben in Tschechien, Bosnien und Nordmazedonien zusammen. Beides garantiert uns kurze Wege und eine hohe Qualität. Um die Nachhaltigkeit einzuhalten, haben wir vor einigen Jahren eine eigene Abteilung geschaffen.
Wie sollen sich die Mitarbeitenden in eurer Arbeitskleidung fühlen?
Sie sollen sich wohl fühlen, ihre Arbeit uneingeschränkt ausüben können und am besten auch noch Spaß bei der Arbeit haben – indem sie sich keine Sorgen machen müssen über die Qualität, die Nachhaltigkeit und Funktionalitäten von ihrer Weitblick-Kleidung.
Ihr produziert für Handwerksberufe, Gastronomie, Industrie, Medizin und Pflege - welche Branche hat gerade am meisten „Weitblick“ im Schrank hängen?
Der Hotelbereich ist aktuell der am stärksten wachsende und mit unseren neuen Kollektionen treffen wir den Geschmack und die Bedürfnisse sehr gut.