Im Biohotel Bergzeit im Tannheimer Tal bedeutet Klimaschutz nicht weniger Komfort, sondern smarte Lösungen: wassersparende Duschköpfe, klug geplante Menüs, Karottengrün als Öl – die Familie Sammer predigt Nachhaltigkeit nicht, sie lebt sie.
Ein Hotel nachhaltig zu führen, ist eine Wissenschaft für sich. Es gibt die, die sich mit Solarzellen und CO₂-Bilanzen rühmen, aber trotzdem täglich tonnenweise Handtücher waschen. Dann gibt es die, die Bio auf die Speisekarte schreiben – aber mit Plastiksackerln in der Küche hantieren. Und dann gibt es das Biohotel Bergzeit im Tannheimer Tal. Hier wird Nachhaltigkeit nicht als Werbephrase benutzt, sondern gelebt – mal mit kleinen, mal mit größeren Veränderungen. Mal mit neuen Duschköpfen, mal mit Kohlrabi-Blättern, die als Pesto enden.
Die Sammers denken in der letzten Zeit viel über ihr Team nach. „Das große Umdenken hat schon mit Corona begonnen“, sagt Hermann. „Uns war klar: Wir wollen uns vom Rest der Häuser in der Umgebung abheben und noch besser werden.“ Im Austausch mit dem Rest der Hoteliersfamilie gestaltet er das On- und Off-Boarding smarter. Jeder Neuankömmling bekommt zu Arbeitsbeginn ein Mitarbeiterhandbuch in die Hand gedrückt – kein dünnes Hefterl, sondern eine hochwertige Broschüre, professionell gestaltet von einer bekannten Marketingagentur. „Es ist extrem wichtig, Dinge niederzuschreiben und etwas zu haben, worauf Mitarbeiter*innen zurückgreifen können“. Wissenslücken sollen gar nicht erst entstehen. Wie verhält man sich, wenn man krank ist? Wohin die Krankmeldung schicken? Wie sind die Zuständigkeitsbereiche innerhalb der Familie geregelt? Diese Fragen stürzen niemanden mehr in die Bredouille, denn das Handbuch ist die passende Stütze.
Das Biohotel Bergzeit ist klein, plus-minus 25 Mitarbeiter*innen arbeiten hier unter einem Dach zusammen. Die Familie Sammer, insbesondere die Geschwister Hermann und Martina und ihre Partner*innen Carina und Michael, ist in allen Abteilungen persönlich am Werk. Die Hierarchien sind flach. Im Zweimonatstakt gibt es Abteilungstreffen, jedes halbe Jahr findet ein Mitarbeitergespräch unter vier Augen statt. Dann sitzt man zusammen, ganz unkompliziert, entspannt. Spricht darüber, was gerade los ist, und wo der Schuh vielleicht mal drückt.
Um ein noch besseres Gespür für das Team zu bekommen, nehmen Carina und Hermann langjährige Mitarbeiter*innen mit auf Reisen in österreichische Hotels, die ähnlich ticken. In den Häusern schauen sie hinter deren Kulissen und nehmen – im besten Fall – nützliche Impulse mit „nach Hause“. „Diese Ausflüge sind spannend für uns alle. Sie ermöglichen außerdem einen privateren Rahmen, wir können noch mehr über unsere Mitarbeiter*innen erfahren“, sagt Carina.
Als Belohnung für all dieses Engagement, verlieh Falstaff dem Hotel den „Profi Arbeitgeber Check Award 2024“.
Hermann und Carina arbeiten kontinuierlich an Verbesserungen. „Wir wissen, dass wir nicht das perfekte Hotel sind, aber wir denken ständig darüber nach, wie wir noch nachhaltiger werden können.“ Beachtlich ist das Outcome jetzt schon: Das Bergzeit ist seit 2019 klimaneutral gestellt: Alle zwei Jahre wird eine CO2-Bilanzierung gemacht, der CO2-Fußabdruck des Hotels erfasst und durch den Kauf von Klimaschutzzertifikaten ausgeglichen.
Ins Haus darf schon lange nur noch recyceltes Papier – vom Menü im Restaurant bis zur Hotelbroschüre am Empfang. Im Badezimmer cremst und seifst du dich mit Naturkosmetik ein – aus wieder befüllbaren Behältnissen versteht sich. In der Dusche verbrauchst du, dank neuer Duschköpfe, jetzt um 35 Prozent weniger Wasser und bemerkst es nicht einmal … And the list goes on. Das Ziel hinter all diesen Maßnahmen ist immer das gleiche: Ressourcen sparen, den Komfort erhalten.
Kein Biohotel, in dem biologisches Essen nicht im Zentrum steht. Der Wein, das Bier, das Essen, die Drinks: im Biohotel Bergzeit ist alles 100 Prozent bio. Willst du mehr erfahren, lies hier. Auch die Küche will mit dem, was sie hat, lang und effizient auskommen. Die Menüplanung fällt so präzise wie möglich aus: Am Vormittag wählst du dein Menü für den Abend, die Küchen-Crew kann daraufhin punktgenau vorproduzieren. Bleibt doch mal was übrig, geht’s um die Frage: Muss das jetzt weg, oder kann man daraus noch was Cooles machen? Dann wird Resten als Deko ein zweites Leben eingehaucht, aus den Blättern vom Kohlrabi entsteht ein köstliches Pesto, die Schalen des Topinampur knuspern als Chips, aus dem Karottengrün wird Öl. Wer auf geniale Ideen wie diese kommt, ist schon lange im Game. „Unser Sous Chef ist jetzt schon sieben Jahre bei uns, er hat verstanden, um was es uns geht. Viele Ideen kommen direkt von ihm“, sagt Hermann.
Für all diese kreativen und extrem sinnvollen Spielereien und für das besonders intensive Engagement für die nachhaltige und enkeltaugliche Wirtschaftsweise des Hotels, gab’s kürzlich den Future Award 2025 Tirol von Gault Millau verliehen – Chapeau!
Das sind die Stärken des Biohotel Bergzeit
Kontakt &
Buchungsanfragen
Katzensteig 48
6677 Zöblen
Biohotel Bergzeit
27 Naturzimmer und -suiten
ab 180 Euro pro Person / Nacht
zertifiziertes Biohotel
gratis Bergbahnen im Sommer
kostenloser Ski- und Wanderbus
fünfgängiges Bio-Abendmenü
Panoramaterrasse
Bio-zertifiziert durch Bio Austria Garantie