Vor 30 Jahren brachte Kurt das erste Mountainbike ins Hotel – heute ist der Steineggerhof Biohotel, Biker-Oase, Street-Food-Spot und Gartenidylle in einem. Neu: Erstmals öffnet das nachhaltige Hotel im südtiroler Eggental auch im Winter – mit Yoga und veganen Kochkursen. Alles hausgemacht. Alles ein bisschen anders.
Weitblick bewies Hotelchef Kurt Resch bereits vor 30 Jahren, als er die Entscheidung traf, sein Hotel aufs Thema Bike auszurichten. Alles begann mit der Faszination Mountainbike: „Ich dachte, wenn das mir so gut gefällt, dann wird’s anderen auch gefallen", schmunzelt Kurt. „Aus anfangs zwei Gästen sind viele geworden – die Nachfrage ist stetig gewachsen und im Laufe der Zeit gingen viele bekannte Gesichter der Mountainbiker-Szene bei uns ein und aus.“
Kurt schaut gerne zurück. Die Touren seien früher ganz anders gewesen. „Die Bikes waren in den 90er-Jahren technisch am Anfang der Bike-Evolution. Schwierige Trails, wie wir sie heute fahren, konnten damals nur ganz wenige Biker fahren. Wir fuhren dafür längere Strecken mit vielen Höhenmetern. Seilbahnen waren verpönt, Bike-Shuttle gab es nicht.“ Die Nachfrage zum Thema Bike stieg stetig, auch das Angebot. Als Werbegemeinschaft gründete Kurt die Bike Hotels, bei denen er nach wie vor Präsident ist. „Wir sind früher eine Nische gewesen, jetzt gibt es eigene Firmen, die Bikes günstig vermieten und warten. Früher waren wir die einzigen, die Bike-Urlaub samt Mountainbike, Guiding und Wartung angeboten haben.“
Heute finden im Steineggerhof fünf geführte Mountainbike- bzw. E-Mountainbike-Touren pro Woche statt – in zwei Leistungsgruppen. Zudem werden Spezialwochen wie die Powertrail- und Panorama-Camps und Fahrtechnikwochen veranstaltet. Nur Kurt, der selbst lange als Bike-Guide tätig war, hat es dieses Jahr erst dreimal aufs Rad geschafft. Immerhin muss er sich heute nicht mehr zwischen Bike-Guiding und Küche arrangieren: „Ich erinnere mich an eine Latemarumrundung, bei der ich die Gruppe nach 70 Kilometern und 2.300 Höhenmetern verlassen musste, weil wir zu spät dran waren. Ich musste schnell vorausfahren, um das Abendessen zu kochen. Damals war ich Mitte 20 – natürlich war ich oft fertig, aber es machte mir unheimlich Spaß."
Kurt (Mitte) als Bike-Guide bei einer Latemarumrundung in den 1990ern.
Mit neuer Technik und Elektromotor sieht Bike-Urlaub heute ganz anders aus.
In 30 Jahren ist viel passiert im Bio- und Bikehotel Steineggerhof im Eggental – insbesondere was das Thema Kulinarik angeht. Einer der Lieblingsorte der Familie Resch ist der Permakulturgarten, der sich hinter dem Haus auf rund 300 Quadratmetern erstreckt. Im Rahmen der neuesten Erweiterung wurde auch ein Teich angelegt, um die Biodiversität zu fördern und eine Trinkwasserquelle für Insekten zu schaffen. Ein zweiter ist bereits in Planung. Im Garten des Steineggerhofs wächst so ziemlich alles, was das Gärtner- und Kochherz begehrt: von Tomaten, Gurken und Zucchini über Obstbäume und Beerensträucher bis hin zu mehr als 50 verschiedenen Kräutern. Wo einst als Begrenzung zwischen Parkplatz und Nachbargrundstück Buchsbäume standen, findest du heute Beerensträucher, Bäume und Blumen. „Von den Maibeeren konnten wir dieses Jahr bereits einige pflücken; die schmecken wie saure Schwarzbeeren“, erzählt Tochter und Juniorchefin Lisa.
„Wir haben auch Sonnenblumen, ein paar Quitten, Birnenbäume und die Zitrusfrucht Yuzu gepflanzt. Mal sehen, ob die japanische Zitrone bei uns wächst… wenn es mit der Hitze so weitergeht, wahrscheinlich schon.“ Kurt achtet beim Pflanzeneinkauf stets darauf, wie er auch auf den Klimawandel reagieren kann. Er legt Wert darauf, grüne, Schatten spendende Oasen rund ums Haus zu schaffen sowie Pflanzen zu wählen, deren Früchte du essen kannst und die Insekten Heimat bieten – Kiwi und Weinreben etwa. Auf die neueste Anschaffung ist er besonders stolz: die neu gebaute Holzpergola, die dir auf der Terrasse Schatten spendet, wurde begrünt mit kleinen grünen Helden: Chayotenpflanzen – zwei der sechs gurken- und zucchiniähnlichen Gewächse sind durchgekommen. Pro Erntezeit sollen sie je bis zu 100 Früchte für die Steineggerhof-Küche beitragen. Die über 1.000 Pflanzen, die im Garten gedeihen, landen schließlich alle in der Hotelküche – und auf deinem Teller.
Bunte Pflanzen sprießen auch in der Living Wall an der Hausfassade: Während es draußen summt und brummt und sich die Pflanzen beim Blühen abwechseln, tut sich auch drinnen einiges. Die Zwischensaison hat Kurt genutzt, um acht Zimmern neue Holzböden aus heimischer Föhre zu schenken. Auch im Treppenhaus ist Holzduft eingezogen: Anstatt auf Teppichboden schreitest du nun auf Holz. Gerne hätten die Hoteliers auch in den Gängen bereits neue Böden verlegt, doch hier wird’s knifflig. „Der Holzboden wäre zu hoch für die Brandschutztüren; jetzt tüfteln wir an einer Lösung“, verrät Lisa.
Bei kulinarischen Events werden die Reschs immer kreativer und mutiger. Einmal pro Woche findet die beliebte Pasta-Party statt, bei der du dich selbst an den Töpfen bedienen und nach Lust und Laune Pasta und Saucen probieren kannst. Im Sommer schmeißt Kurt regelmäßig den Grill an und seit Juni wartet der Steineggerhof mit einem neuen Highlight auf: einem veganen Street-Food-Event, bei dem du dich von Stand zu Stand durchkosten kannst. Wie wär’s mit Hot Dog, Burger oder Chili sin Carne? Natürlich wird alles im Steineggerhof selbst zubereitet – vom veganen Würstchen über verschiedene Saucen und fermentiertes Kraut bis zu Burgerbrot und Marillenknödeln und Waffeln. „Beim ersten Mal war es schon ein großer Aufwand, weil alles neu war“, gesteht Lisa. „15 Gäste hatten sich angemeldet, 40 sind es geworden. Es kam so gut an, dass wir es gerne wiederholen.“ Mittlerweile hat sich die Crew eingegroovt und im Sommer sind weitere Termine geplant.
Nichts ist schlimmer für die Steineggerhof-Köch*innen als Langeweile. Immer sind sie am Tüfteln und Ausprobieren. Dass ihnen das vorzüglich gelingt, haben sie schon bewiesen, indem sie zwei vegane Kochbücher mit über 230 selbst kreierten Rezepten herausgebracht haben. Wahre Kunstwerke schaffen sie bei ihren herbstlichen Themen-Abenden. Lass dir im Oktober das Vollmond-Event und das vegane Halloween-Dinner nicht entgehen. Da werden Besonderheiten des Weltalls und so manche gruseligen Gestalten auf die Teller gezaubert.
Neu seit Sommer 2025: Street-Food-Festl im Bio- & Bikehotel Steineggerhof.
Optische und kulinarische Highlights gibt's beim jährlichen Vollmondevent im Oktober.
Dieses Jahr begrüßt dich die Familie Resch auch im Winter im zertifizierten Biohotel in Steinegg. Ob Yogawoche, Kochkurs, Weihnachts- oder Silvesterfeier ohne Remmidemmi – in diesen Zeiträumen kannst du dir eine Auszeit im Bio- und Bikehotel Steineggerhof gönnen: 6. Dezember bis 11. Januar und 12. Februar bis 1. März.
Im Dezember öffnen die Reschs auch ihr Allerheiligstes: ihre Küche. Vom 9. bis 13. Dezember 2025 finden Kochkurse statt. Wie kann ich daheim vegane, festliche Gerichte und feine Desserts zaubern? Wie gelingt vegane Weihnachtsbäckerei? Fragen, die Kurt und sein Küchenteam dir gerne beantworten. Tipps und Tricks inklusive, versprochen. Entweder du suchst dir ein spezifisches Thema aus oder du nimmst gebündelt am gesamten Kochkurs teil. Eins ist gewiss: Es wird inspirierend, bunt und köstlich.
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Bio- & Bikehotel Steineggerhof
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