Damit sich immer mehr Gäste für einen Urlaub ohne Auto entscheiden, müssen sie bequem vom Bahnhof zur Unterkunft gelangen. Zahlreiche Tourismusregionen und Hotels entwickeln dafür bereits Angebote. Dazu gibt es von uns 9 gute Gründe mit den Öffis anzureisen.
Reisen und Mobilität gehören untrennbar zusammen, das liegt in der Natur der Sache. Nur: Wenn du eine Reise unternimmst, verursacht die An- und Abreise mit Abstand die meisten Emissionen. Das heißt im Umkehrschluss: Reist du umweltfreundlich an, sinkt der touristische Fußabdruck insgesamt massiv. Das gibt schon ein gutes Gefühl – aber es gibt noch viel mehr Gründe, warum du dich persönlich von der autofreien Anreise überzeugen sollst. Here we go:
Arbeiten im Zug? Geht doch!
- Du reduziert den CO2-Ausstoß: Öffentliche Verkehrsmittel verursachen im Vergleich zu Autos oder Flugzeugen einen deutlich geringeren CO2-Ausstoß pro Kopf. Durch die gemeinsame Nutzung von Verkehrsmitteln werden Ressourcen effizienter genutzt, damit reduzierst du deinen ganz persönlichen ökologischen Fußabdrucks .
- Du vermeidest Verkehrsstaus: In vielen touristischen Gebieten sind Staus an der Tagesordnung. Mit Öffis sparst du Zeit, weil die oft spezielle Fahrspuren oder Vorrang auf bestimmten Strecken haben und keine Parkplatzsuche notwendig ist.
- Du reist kosteneffizient: Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ist in der Regel günstiger als die Anreise mit dem eigenen Auto oder Flugzeug, besonders wenn du nur allein oder zu zweit unterwegs bist. Vor allem aber, wenn du die Kosten für Abnutzung, Benzin, Mautgebühren, Parken und Mietwagen mit einrechnest.
Du reist entspannt und komfortabel: Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ermöglicht es dir, die Zeit für dich zu nutzen, sei es zum Lesen, Arbeiten oder einfach zum Entspannen. Im Gegensatz zum Autofahren kannst du dich als Passagier während der Reise vollkommen erholen.
Du förderst regionalen Nahverkehr: Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel unterstützt den regionalen Nahverkehr und trägt dazu bei, die Infrastruktur aufrechtzuerhalten und auszubauen. Dadurch profitieren auch die lokalen Gemeinden, und du trägst zur Förderung eines umweltfreundlicheren Transportsystems bei.
- Du erkundest exklusive Strecken und Landschaften: Viele Bahnstrecken oder regionale Buslinien führen durch landschaftlich reizvolle Gebiete, die mit dem Auto oft schwer zugänglich sind. Die Nutzung dieser Verbindungen kann ein Teil des Reiseerlebnisses selbst sein, zum Beispiel Panoramafahrten durch Gebirge oder an Küsten entlang.
- Du nutzt Wlan günstig oder gratis: Viele moderne Züge und Fernbusse bieten kostenlose oder preiswerte Internetverbindungen an Bord. Das ermöglicht es dir, während der Reise im Web zu surfen, E-Mails zu schreiben oder Filme zu streamen, ohne mobiles Datenvolumen zu belasten.
- Du genießt mehr Bewegungsfreiheit und Komfort: In öffentlichen Verkehrsmitteln, insbesondere in Zügen, hast du mehr Platz zum Sitzen und kannst dich frei bewegen. Du kannst dir die Beine vertreten oder das Bordbistro besuchen, was den Komfort auf längeren Reisen deutlich erhöht.
- Du reist stressfrei ohne Navigationsaufwand: Du musst dich nicht um die Navigation kümmern oder dich mit unbekannten Straßen und Verkehrsregeln auseinandersetzen. Das reduziert den Stress und ermöglicht eine entspannte Anreise zum Hotel.
Erst Aussicht genießen...
...dann abholen lassen wie beim regionalen Shuttle in den Nockbergen
Potential fürs Umdenken ist genug da: In Deutschland nehmen für mehr als fünftägige Urlaubsreisen gerade einmal 5 % der Menschen die Bahn und ebensoviele den Bus, hat Statista im Vorjahr erhoben. In Österreich erreichen rund 70 Prozent der Gäste ihr Urlaubsziel mit dem eigenen Auto. Die zurückgelegten Strecken sind dabei mit 500 bis 1000 Kilometern meist recht überschaubar. Viele Anreisen könnten aber genauso gut mit der Bahn zurückgelegt werden, denn der Schienenverkehr braucht um 78 Prozent weniger Energie als der Autoverkehr.
Die Entscheidung für eine Anreise mit dem Zug hängt maßgeblich davon ab, ob es ein Angebot für die „letzte Meile“ gibt. Damit sind die meist wenigen Kilometer vom (Bus-)Bahnhof zur Unterkunft gemeint. Genauso wichtig ist, ob und wie man auch vor Ort ohne Auto gut herumkommt. Tourismusregionen, die nachhaltig sein wollen, müssen das vor allem in puncto Mobilität sein. So halten sie ihren Klimafußabdruck möglichst gering und sind glaubwürdig. „Eine klimafreundliche An- und Abreise inklusive der Überwindung der ‚letzten Meile‘ ist der Schlüssel, um seine Tourismusdestination nachhaltig mobil zu gestalten“, heißt es auf der Website von klimaaktiv, der Klimaschutzinitiative des Österreichischen Klimaministeriums. Die Theorie stimmt schon mal.
Was logisch klingt, kann nicht oft genug betont werden: Tourismusregionen und Hotels, die einen autofreien Urlaub ermöglichen, sollten diese Angebote auch hinreichend kommunizieren. Die Tirol Werbung rät Betrieben in Bahnhofsnähe etwa, die Gäste zu informieren, wie einfach sie zu Fuß ins Hotel gelangen. Websites von Destinationen und Hotels sollten außerdem übersichtlich auflisten, wie die Anreise mit Zug und Bus möglich ist. Und wie die Gäste von der Haltestelle zum Hotel kommen. Die „letzte Meile“ kann vielerorts mithilfe lokaler Busse oder regionaler Shuttledienste zurückgelegt werden – oder bei geringer Entfernung manchmal sogar zu Fuß. Kennst du zum Beispiel in Österreich die TaxiAT-App? Schade, denn sie macht für dich sämtliche Taxiangebote – auch in ländlichen Regionen – ausfindig.
Du möchtest mehr über das Thema "Grüne Anreise" erfahren? Dann kannst du hier weiterlesen und mehr über fortschrittliche Best-Practice-Regionen zum Thema „letzte Meile“ erfahren. Wie kreativ unsere Change Maker Hotels deine grüne Anreise belohnen, erfährst du in diesem Blogartikel.
