Dein Urlaub in den Südtiroler Dolomiten zwischen Sonnenhut und Solarpanel: Im Berghotel Sexten schlägt Nachhaltigkeit Wurzeln – sie blüht jetzt auf dem eigenen Blumenfeld, sprießt aromatisch im Kräutergarten und landet frisch vom Nachbarhof auf deinem Teller.
Es blüht im Berghotel – und das nicht nur im Garten. Statt auf Blumendeko aus dem Kühlhaus zu setzen, geht das Sexten wie so oft seinen eigenen Weg – und pflanzt den Blumenschmuck einfach selbst an. „Mehrjährige Blumen und Sträucher machen uns für die nächsten Jahre unabhängig von Blumenimporten aus Holland oder Übersee“, erklärt Hotelchef Walter Holzer und zeigt stolz auf die frisch gepflanzten Naturschönheiten. Sträuße aus Südtirol, die gleich neben dem Hotel wachsen. Auf dem eigenen Blumenacker flattern Zitronenfalter und Admiral von Rittersporn zu Lupine, von Sonnenhut zu Margerite. Von Gärtner Martin gepflegt und geerntet, schmücken die Blüten jetzt Restaurant, Lobby und Zimmer nachhaltig – frisch ebenso wie getrocknet.
Nicht weniger ambitioniert ist das zweite Projekt rund ums Grün: Ein 100 m² großer Kräutergarten direkt am Hotelgelände. Petersilie, Salbei und Minze liefern frische Aromen von Frühling bis Herbst und genießen freien Blick auf die Reihe von Berggipfeln, die hier Neuner, Zehner und Elfer der Sextner Sonnenuhr heißen. „Und wenn es noch kälter wird, haben sie es hier schön kuschelig“, führt Walter durch das neue Gewächshaus. In wohliger Wärme gedeihen hier ganzjährig mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Basilikum, Colastrauch und Ananassalbei. Was nicht frisch auf den Teller oder ins Cocktailglas wandert, wird getrocknet und zu hausgemachten Teemischungen verarbeitet. In deiner Tasse an kalten Winterabenden erzählt dieser Tee vom Sommer in den Bergen.
Nachhaltigkeit schmeckt im Sexten – nach Graukäse, fermentiertem Gemüse, Speck und Bergkräutern. Chefkoch Andrea De Betta denkt kulinarisch wie ökologisch kompromisslos: Für ihn zählen Frische, Qualität und Herkunft – nicht die Show. „Je näher desto besser“ lautet die Devise bei der Auswahl der Zutaten. Hotelchef Walter protokolliert akribisch, woher die Lebensmittel stammen: 91 Prozent kommen aus Südtirol und Italien, weniger als drei Prozent aus Nicht-EU-Ländern.
„Kurze Wege senken den CO2-Ausstoß – und verbessern die Qualität“, erklärt Walter. Die meisten Produzent*innen kennt er persönlich und weiß, wie sie arbeiten. „Das ist Vertrauenssache.“ Sein Ziel: mehr von der Wertschöpfung dort zu behalten, wo sie hingehört: bei Bäuerinnen und Landwirten aus der Region. „Wenn verfügbar, bevorzugen wir Bio. Liegt aber ein lokales Produkt aus konventionellem Anbau neben einer weit gereisten Bio-Karotte, entscheiden wir uns für den kürzeren Weg.“
„Ein Rind besteht nicht nur aus Filet und Roastbeef“, sagt Walter Holzer – und meint das auch so. Im letzten Jahr wurde umgestellt: Rind, Schaf und Kalb werden als ganze Tiere gekauft. Alles wird verwertet, nichts weggeworfen. „Das garantiert neben höherer Fleischqualität auch die Würde des Tieres.“ Die Slow-Food-Gerichte im Sexten erzählen Geschichten von Produzenten*innen, die der Hausherr persönlich kennt. Etwa vom Sextner Metzger Lois Villgrater, dessen Familie seit 1963 Fleisch mit Respekt verarbeitet. Die Tiere wachsen auf Pustertaler Höfen auf – artgerecht und gesund. Noch kürzer sind nur die Wege bei Selbstgemachtem: Ketchup, Chutneys, Pesto, eingelegte Steinpilze und Zirmschnaps entstehen in der eigenen Küche.
Importierte Lebensmittel hat Walter schon lange den Kampf angesagt – nun folgt das Plastik. Wo immer es möglich ist, werden nachhaltige Alternativen verwendet. „In den Gästezimmern haben wir es schon komplett verbannt!“ Seife und Shampoo findest du im Sexten jetzt in wiederbefüllbaren Glasflaschen. Was Walter noch ärgert: Bei Lagerbehältern oder Transportkisten in der Küche fehlen oft praktikable Alternativen. Doch er bleibt dran, testet und hinterfragt. Sein Prinzip: nicht dogmatisch, aber konsequent besser werden.
Im Berghotel Sexten wird Energie nicht einfach verbraucht – sie wird analysiert, optimiert und bewusst eingesetzt. Monatlich wertet Walter den Verbrauch pro Gast und Nächtigung aus. Das Ergebnis: Der Energieaufwand liegt nur mehr bei 2,5 Prozent des Umsatzes – ein Spitzenwert, schon gar für ein Vier-Sterne-Superior-Wellnesshotel mit Pools, Saunen und Spa. Einen Anteil daran hat auch eine von Walters neuesten Investitionen in Richtung energieautarke Zukunft: die neue Photovoltaikanlage mit 110 kWh Nennleistung. Sie liefert Sonnenstrom direkt vom Hoteldach – für Küche, Waschmaschine und die beiden E-Ladestationen. Hier tanken nicht nur die Margeriten Sonne – sondern auch du.
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