
Hotel Gilbert mitten im 7. Bezirk in Wien: Direktorin Astrid Kahl-Schaban und kulinarischer Mastermind Parvin Razavi denken Nachhaltigkeit urban und neu – Minibars sind raus, smarte Systeme sparen Energie, und in der Küche zählt nur echte Qualität. Dazu kommen soziales Engagement, digitale Innovationen und Kunstprojekte wie „Gilbert loves art“. Nach unserem Rundgang ist klar, warum du hier nicht nur gut schläfst, sondern auch etwas bewegst. Komm mit!
Seit 2021 ist das Hotel Gilbert ums Eck vom Museumsquartier ein Fixstern am Wiener Hotellerie- und Gastrohimmel. Mittendrin zwischen 1. und 7. Bezirk erstrahlt er als urbaner Rückzugsort. „Das Hotel wurde zu einer Adresse“, so Creative-Head-Chefin Parvin Razavi über die Entwicklung des Hauses. Wir treffen die Spitzenköchin gemeinsam mit Hoteldirektorin Astrid Kahl-Schaban in der lichtdurchfluteten Lobby, dem Restaurant &flora. Umgeben von grünen Blättern, Kunst-Magazinen und dem quirligen Kreativbezirk vor der Haustüre, erzählen die beiden von großen Plänen und bereits Erreichtem …
„Grün, grün, grün. Auf allen Ebenen. Das muss vom ersten Moment an spürbar sein“, sagt Astrid. Und genau das passiert. Schon bald trägt das Hotel das Österreichische Umweltzeichen – die offizielle, staatliche Auszeichnung für umweltfreundliche Betriebe. Was das heißt? Wo es geht, reduziert das Team unnötigen Energieverbrauch und spart Ressourcen. Zuletzt wurden die Minibars entfernt. „Es entspricht nicht unserer Philosophie, die Kühlschränke das ganze Jahr über rennen zu lassen“, so die Hotelchefin. Wer unbedingt eine will, bekommt sie jetzt on demand, also eine mobile Variante auf Wunsch.
Solaranlage? Schwierig auf dem Dach eines Altbaus mitten in Wien. Aber alles, was geht, wird gemacht: LED-Lampen statt Glühbirnen, Batterien werden gegen die wiederaufladbare Variante getauscht, smarte Systeme, die Energie sparen, werden eingesetzt. Nachhaltigkeit ist im Gilbert kein Trend, sondern Standard.
Das Restaurant &flora im Gilbert ist längst kein Geheimtipp mehr. Die eigene, gemüselastige Küche trägt die Weinbergschnecke von Slow Food Österreich auf ihrem Revers. Seit kurzem auch das Gaumen Hoch Label, ein Gütezeichen für Betriebe aus Gastro, Landwirtschaft und Handel, in denen Lebensmittel verantwortungsbewusst produziert und verarbeitet werden und ein Bio-Anteil nachgewiesen werden muss. „Zertifikate sind uns wichtig“, sagt Parvin, „weil du dadurch transparent alles öffnen musst.“

Hoteldirektorin Astrid Kahl-Schaban (r.) mit "&flora" Creative-Head-Chefin Parvin Razavi

Seit über einem Jahr steht der Köchin ein neuer Küchenchef zur Seite: Richard Hering leitet das &flora operativ. Für Parvin bleibt mehr Zeit fürs Kreative, sie ist näher am Produkt und an den Lieferant*innen dran und feilt am Upgrade der Qualität – „da kostet sich das Team schon mal durch 20 Laibe Brot, um das perfekte zu finden“, schmunzelt sie. Gerade wurde auch ein Patissier mit ins Boot geholt. Das Küchenteam ist jetzt runder und stark. „Auch, weil wir eine tolle Balance aus weiblich/männlich schaffen konnten.“
Zu ihrem vegan-vegetarischen Schwerpunkt passt für Parvin der Trend zu alkoholfreien Getränkespezialitäten – Restaurantleiter Thomas Brunner hat eine ganze Palette an innovativen und spannenden Produkten zusammengestellt, die der klassischen „Weinbegleitung“ starke Konkurrenz machen. Die Karte soll außerdem weiterhin für jedes Geldbörserl etwas parat halten. „Wir kochen mit hoher Qualität und mit Wertschätzung gegenüber den Lieferant*innen. Aber wir halten den Preis moderat, um alle zu erreichen.“


Stichwort: Inklusion, soziales Rückgrat – im Gilbert geht’s nämlich nie nur ums eigene Geschäft. Einmal im Monat kocht ein Team aus allen Abteilungen für das Caritas-Zentrum am Hauptbahnhof. „Im Sommer werden wir außerdem mit Kindern und Jugendlichen mit Behinderung in der Tagesstätte St. Pölten kochen“, sagt sie. Solche Initiativen sind fixer Bestandteil der Grundhaltung des Hauses: Gastfreundschaft endet eben nicht draußen auf der Breite Gasse.
Weniger Zeitaufwand für Bürokratie, dafür mehr Zeit für die Gäste – das ist das Credo im Gilbert. Der Online-Check-in läuft. Dank einer Kooperation mit einem jungen Start-up der TU Graz wurde jetzt auch ein E-Concierge eingeführt: Ein QR-Code im Zimmer reicht, schon kannst du dir den zusätzlichen Polster oder eine Tasse Tee auf dein Zimmer bestellen. 2025 steht auch noch das Projekt „Smart-Host“-System an: eine KI schickt dem Gast individuell zugeschnittene E-Mails mit Angeboten, Tipps, etc. Persönlicher Kontakt bleibt das A und O – nur ergänzt durch smarte digitale Lösungen.


Bald startet „Gilbert loves art“ – eine Melange aus Ausstellung, Flying Dinner und Meet & Greet mit Künstler*innen. An zwei Abenden wird dabei der Salon im oberen Stock zur Ausstellungsfläche umfunktioniert. Gäste und Locals kommen dann zum Tratsch mit den Künster*innen zusammen, zum Kunst-Kaufen, für gutes Essen und feine Drinks.
Das Gilbert ist gekommen, um zu bleiben. Es ist grün, es ist urban, es ist smart. Und es entwickelt sich ständig weiter – mit viel Herz, mit Hirn und Wiener Charme. „Wir sind nicht träge, wir probieren aus. Trial and error“, sagt Parvin. Das Gilbert bleibt also nicht nur eine Adresse, sondern zeigt auch eine Haltung.
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Hotel Gilbert
Breite Gasse 9
1070 Wien
Österreich
Hotel Gilbert
48 Zimmer, 5 Suiten, 4 Epic Lofts
ab 180 Euro pro Zimmer/Nacht mit Gourmetfrühstück
Drei-Hauben-Restaurant &flora von Parvin Razavi
prima Lage mitten im Siebten
Vintage Chic & Pflanzen soweit das Auge reicht
Plattenspieler mit exklusivem Gilbert-Vinyl
No-Waste-Konzept samt Regenwurmhotel am Dach