
Steffi Birk vom Hotel Stäfeli am Arlberg über Digitalisierung und Challenges mit Hauspatschen und Excel-Tabellen. Warum die Nachhaltigkeit 2024 voll in ihrem Fokus ist und wie die Change Maker Days die Zukunft mitgestalten, erfährst du hier.
In den letzten Wochen war viel los im kleinen Bergdorf Zug bei Lech in Vorarlberg. Zwischen Arlberger Bergspitzen und der anlaufenden Ski-Saison haben die Birks ihre Köpfe zusammengesteckt und das Hotel Stäfeli in Sachen Digitalisierung neu aufgestellt. Für Juniorchefin Steffi ein „Mega-Projekt“, mit dem Ziel, hotelinterne Arbeitsabläufe durch innovative Systeme zu vereinfachen – die Buchungen für Mitarbeitende und Gäste als Beispiel. Auch an der Homepage wurde gefeilt, das Resultat kann sich sehen lassen.
Damit Neues smooth anläuft, muss an anderen Stellen zurückgeschraubt werden. Steffi kann ein Lied davon singen: „Wir haben in den letzten Monaten so viel Kraft in die Digitalisierung gesteckt, dass wenig Zeit für das große Ganze geblieben ist“, sagt sie. Zum „großen Ganzen“ gehört die Nachhaltigkeit, Steffis Herzensthema im Hotel, ihr Terrain. Unter den Birks ist sie diejenige, die umweltfreundliche Alternativen zu klassischen Produkten sucht und findet. Sie tüftelt gern, entdeckt Neues. Setzt sich Ziele und erreicht sie auch. Ganz ohne Herumwurschteln, lieber Dinge g’scheit angehen, oder gar nicht erst machen, so ihre Devise. Deshalb ist das Stäfeli auch noch nicht Teil des “Turn to Zero“- Projekts, das die Juniorchefin selbst so großartig findet, wofür bis jetzt aber die Zeit fehlte. Das gemeinsame Ziel aller am Projekt beteiligten Unternehmen ist es, die Treibhausgasemissionen auf ein Minimum zu reduzieren. Der erste wichtige Schritt liegt darin: vorgefertigte Excel-Tabellen mit den eigenen Kosten und Ausgaben zu befüllen. Darauf aufbauend wird eine Carbon Footprint Berechnung durchgeführt, die Aufschluss über Potenziale zur Verringerung der Emission gibt, und die den Erfolg der schon umgesetzten Maßnahmen monitort. „Das Ganze klingt einfach, ist aber mit sehr viel Aufwand verbunden“, weiß Steffi. Den will sie im nächsten Jahr investieren, da soll das Stäfeli unbedingt Teil der Community werden.


Steffi erzählt von großen Erfolgen genauso selbstbewusst wie von kleinen Herausforderungen. Ein Beispiel: die Hausschlapfen. „Mich beschäftigt das Thema schon so lange, die passenden haben wir immer noch nicht gefunden“. Wäre sie selbst nicht so passioniert dabei, das Hotel immer noch ein bisschen nachhaltiger auszurichten, Steffi hätte es vielleicht schon sein lassen mit den Patscherl. So bleibt sie aber am Ball, sucht weiter und bastelt, gemeinsam mit dem gesamten Stäfeli-Team, gleich noch an ein paar anderen Projekten im Haus. An den Kosmetikbars etwa. Seit ein paar Monaten bieten dir die beiden Self-Service-Tankstellen eine smarte Alternative zum üblichen Hygieneartikel- und vor allem Plastik-Hokuspokus in den Badezimmern. Eine Bar steht im Wellnessbereich, die andere am Gang im neuen Gebäude. „Für die Gäste gibt es dort Gläser, die mit Wattepads und Ohrenstäbchen gefüllt sind. Weil sich viele oft nicht fragen trauen, wenn sie neues Toilettenpapier brauchen, können sie sich hier auch damit eindecken. Mittlerweile verwenden wir übrigens nur noch recyceltes“, sagt sie.
Apropos recyceln: Auch im Restaurant Achtele soll sich bald was ändern. Steffi steht in Austausch mit einer Wiener Firma, die alte Weinflaschen aus Buschenschanken in stilvolle Trinkgefäße verwandelt. Die recycelten Gläser seien wie gemacht für ein Weinrestaurant in einem nachhaltigen Hotel, findet sie. Wenn alles gut geht, stehen die kleinen Metamorphosen schon bald auf den Tischen hier am Arlberg.
Für das kommende Jahr hat die Juniorchefin auch sonst schon einiges im Hinterkopf, Konkretes will sie noch nicht verraten, dafür sei es noch zu früh. Nur, dass die Change Maker Days im Herbst Anstoß zur Reflexion gegeben haben. Für Veränderungen und Verbesserungen im Hotel.

Steffi Birk

So sorgt das Stäfeli
für eine bessere Zukunft
Kontakt &
Buchungsanfragen
Zug 525
6764 Lech am Arlberg
Österreich
Hotel Stäfeli Arlberg
32 Zimmer
Preis € 120 Euro bis € 350 pro Person
ruhige, sonnige Südhanglage
regionale Kulinarik, Frühstück ohne Verpackung
viele Bücher und Spiele
großzügige Ruhebereiche, viel Platz und Raum