Hier ist es: Unser Best of an naturnahen Ideen aus Oberösterreich, die den Unterschied machen. Wir besuchen das erste Zero Energy Kunstmuseum im Innviertel, kosten Bio-Gemüse vom eigenen Acker im Almtal, schauen Sternderl am richtig dunklen Nachthimmel im Naturpark und feiern mit der ganzen Familie am Green Festival in Taiskirchen.
Ein Sternenhimmel, wie er früher war. Wenn du Lust auf Milchstraße und viele, viele helle Tupfen am Himmel hast, zieht es dich zum ersten Sternenpark Österreichs in den Naturpark Attersee-Traunsee. Der Sternenpark ist von der International Darksky Association (IDA) zertifiziert. Dort kannst du dank abwesender Lichtverschmutzung weit ins All schauen. Eine Seltenheit in Europa. Licht aus, Sterne an!
Viele Köche sollen bekanntlich den Brei verderben. Das kann man im Mühlviertel so nicht sagen. Beim Mühlviertler Hochgenuss halten sich 22 Betriebe an ein strenges Genuss-Manifest. Das beinhaltet: frische Zubereitung, keine Fertigprodukte, typische regionale Gerichte, Herkunftsauszeichnung und unabhängige Kontrolle. Was da kulinarisch raus kommt, ist wahrhaft etwas Gutes. Mühlviertler Tischkultur mit nachhaltigem, echtem Genuss.
Kennst du den Mühlferdl? Noch nicht? Dann dürfen wir euch bekanntmachen: Der Mühlferdl ist ein Mühlviertler E-Auto, das du dir nach Car-Sharing-Prinzip mit anderen teilst. Also mit anderen Touristen oder anderen Einheimischen. Perfekt für dich, wenn du ohnehin schon mit den Öffis nach Oberösterreich reist. So bist du vor Ort mobil. Aktuell gibt es 17 davon, es werden aber laufend mehr.
Im Almtal ziehen die Quereinsteigerinnen Michaela Jancsy und Reingard Prohaska auf nur einem Hektar Acker und in drei Gewächshäusern über 200 Sorten Gemüse groß. Besonders am Bio-Hof vor der Grüne Erde Welt Almtal ist die solidarische Landwirtschaft. Das heißt, dass du dir direkt vor Ort dein kleines Stückchen Acker sichern kannst, von dem dich Michaela und Reingard wöchentlich mit lokalen Gemüsekisterln versorgen. Und: Du musst nicht, aber du kannst gerne mithelfen. Etwa bei der Erbsenernte. Oder beim Unkrautjäten im Mai, wenn alles so richtig schön wuchert.
Diese Kunst hinterlässt Spuren: Das Schütz Art Museum im Innviertel wurde als Nullenergiemuseum konzipiert und realisiert. Direkt an der Donau schaust du dir mit gutem Gewissen die Exponate der wichtigsten Vertreter*innen der klassischen Moderne an. Zusätzlich zur Dauerausstellung „Sammlung Schütz“ und Sonderausstellungen verfolgen Josef und Irene Schütz auch ein Artist in Residence-Programm.
Ein Festival in friedlichem, kleinem Rahmen mitten in der Natur. Das zudem offiziell als „Green Event“ ausgezeichnet ist, weil es die Umwelt möglichst wenig belastet. Das ist das Free Tree Open Air in Taiskirchen im Innviertel. Die Vision eines „gmiatlichen“, biozertifizierten, grünen Festivals geht dank des Kulturvereins Kraut und Ruam heuer von 9. bis 11. August 2024 in Runde elf. Das kannst du am Event-Gelände neben Bands und DJs noch erleben: Workshops, Kulturprogramm, wundervolle Dekorationen, kontrolliert biologisches und veganes Essen. Und: Das Festival ist familienfreundlich. Es gibt einen eigenen Family Campingplatz und ein Kinderprogramm.
Wusstest du, dass die Buche nach der letzten Eiszeit fast ganz Europa erobert hat? Heute gibt es nur noch wenige ursprüngliche Buchenwälder. 5.250 Hektar davon findest du im Nationalpark Kalkalpen, jede einzelne Buche darin ist Teil des UNESCO Weltnaturerbes. Überhaupt sind die Bergwälder auf den über 20.000 Hektar zum größten Teil sich selbst überlassen. Wilde Natur, die du aber gerne betreten darfst. Mit erfahrenen Ranger*innen erlebst du die Waldwildnis hautnah. Die Pinselohren Karo, Norik, Lakota, Luzi und Skadi wirst du dabei aber eher nicht zu Gesicht bekommen – die fünf Luchse sind Teil des Wiederansiedlungsprojekts im Nationalpark und ausgesprochen scheu.
Das Salzkammergut Shuttle bringt dich ganz bequem zu Ortschaften und Wanderausgangspunkten, die Bus und Bahn nicht mehr anfahren. Easy buchbar über Telefon oder App, gerne auch mit Kindersitz. Lässig: Das Shuttle ist total flexibel, wenn du eine Stunde vorher weißt, wo die Reise hingehen soll, ist das völlig ausreichend.
Du stehtst voll auf bio? Dann bist du auf der Bio-Entdeckertour durchs Mühlviertel gut aufgehoben. Trittsicher solltest du sein, es geht nämlich vier Tage lang mit dem Rad oder E-Bike (und manchmal mit dem Zug) durch die hügelige Landschaft. Tempo und Rahmenprogramm bestimmst du dabei selbst – welche von den vorgeschlagenen Bio-Betrieben du am Weg kennenlernen möchtest, bleibt dir überlassen.
Das ist das Projekt „In unserer Natur“: Dreizehn übergeordnete Institutionen und Organisationen einigen sich gemeinsam auf verbindliche Fair Play-Regeln, die eine konfliktfreie, nachhaltige und wertschätzende Nutzung der Natur garantieren. Partner sind die Alpinen Vereine, der Almenverein, die Bundesforste, die Landwirtschaftskammer, die Tourismusverbände, der Landesjagdverband und viele mehr. Ziel ist es, einen Interessensausgleich durch Einbindung aller Nutzer*innen-Gruppen zu schaffen. Das gelingt unter anderem mit gut abgestimmten Nutzungs-Konzepten und Bewusstseinsbildung für alle.